DoomDogs - s/t


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Stil (Spielzeit): Doom Metal, Death 'n Roll (43:19)
Label/Vertrieb (VÖ): Doomentia Records (30.03.2010)
Bewertung: 7/10

Link: www.myspace.com/doomdogs

Mal wieder aus Schweden, mal wieder an der Grenze zwischen (traditionellem) Doom Metal und Death 'n Roll – DOOMDOGS servieren uns nichts Neues. Dafür aber mit Schmackes und kräftig gewürzt.

Das selbstbetitelte Debütalbum wälzt sich kompromisslos durch die zwischen CANDLEMASS und ENTOMBED liegende Landschaft, wobei die Ketten dieses Panzers gleich von Beginn an herrlich schlammverkrustet daherkommen, begleitet von einem kräftigen, alle Vögel verscheuchenden Husten des Kommandanten.
Dieser Kommandant ist Tomas Eriksson, bekannt als Schlagzeuger der legendären GROTESQUE (u.a. mit Tompa Lindberg, Sänger von AT THE GATES). Obwohl im Promotext Wert darauf gelegt wird, DOOMDOGS nicht mit Death Metal in Verbindung zu bringen, sondern vor allem die ursprüngliche Doom-Power zu betonen, lässt sich ein gewisser Bezug zum Elchtod nicht verleugnen. Vor allem der Gesang von Eriksson erinnert zu oft stark an LG Petrov und schert eher selten in Richtung Rob Lowe aus.

Die Gitarrenriffs sind mächtig, aber nicht unbedingt überragend. Hier wird gute Arbeit geleistet, die sich hinter den etablierten Genrekollegen nicht verstecken muss. Manchmal müssten die Riffs und Melodien aber etwas zwingender sein, u.a. auch um die oft fehlenden Gesangsmelodien zu deckeln. Headbangend-durch-die-Gegend-stolper-Potenzial hat die Platte aber allemal. Besonders „Dogs Of Doom“ lässt trotz seiner musikalischen Banalität kaum Stillstand zu.
Ein Großteil des rohen Charmes macht auch die rumpelige, aber trotzdem mörderisch groovende Instrumentalarbeit aus. Die Drums könnten glatt von Jean-Paul Gaster (CLUTCH) eingespielt worden sein; dazu gesellt sich ein knarzender und stets hörbarer, melodisch sehr aktiver Bass. Solide Rhythmusarbeit, die dann ihre Klasse beweisen kann, wenn Gitarrist Christer Cunat eines seiner seltenen Soli spielt, das in schönem Minimalismus eben nicht von einer „virtuellen“ Rhythmusgitarre unterlegt ist, sondern auf dem blanken Bass-und-Drums-Boden erklingt.

DOOMDOGS knattern roh, ungestüm, höllisch groovend und mit dem Charme des Unfertigen aus den Boxen. Mit dicken Eiern und hohem Spaßfaktor. Bitte mehr davon!