Knights Of The Abyss - Shades




Stil (Spielzeit): Melodischer Deathmetal (37:52)
Label/Vertrieb (VÖ): Ferret / Hellfest / Universal (24.06.08)
Bewertung: 8 / 10
Link: http://www.myspace.com/knightsoftheabyss
Das Cover deutet es schon an:  hier wird nicht unbedingt über die Leichtigkeit des Seins referiert – nein, hier wird eine ordentliche Keule geschwungen!
Und seltsamerweise höre ich trotz des Labels so gut wie keinerlei „Core“-Ansätze bei den Rittern. Wenn ich das mit Ferret`s letzten Veröffentlichungen vergleiche, fallen KOTA schon ziemlich aus der Rolle, da hier alle Zeichen auf melodischen Death stehen. Und unweigerlich muss da jetzt auch sofort der BLACK DAHLIA MURDER-Vergleich kommen, da hiermit schon einiges von ihrem Sound beschrieben ist. Nicht dass KOTA wie ein Abklatsch von TBDM klingen würden, aber die Gitarrenarbeit, die Duell-Vocals und die Art und Weise wie sie alles was Core angeht gekonnt umschiffen, aber trotzdem in diesen Gefilden geliebt werden, lässt mich schon ziemlich stark an die vermeintlichen Vorbilder denken,
Aber eine eigene Note bekommt der Fünfer aus Arizona durch seine extrem melodischen Gitarrenläufe, die das komplette Album bestimmen. Ein Song wie „Bound By Heresey“ lässt einem nahezu das Herz aufgehen, wenn man auf richtige Melodien steht, aber eben die Portion Härte deswegen nicht vermissen möchte. Was ihnen die großen Vorbilder von TBDM allerdings voraus haben, ist ein brutaleres Schlagwerk und noch mehr Verfrickeltheit. Schade eigentlich, dass sie da nicht noch ein bisschen mehr Bolzen – auf der anderen Seite hätte ich vermutlich aber dann wieder von einem Abklatsch gesprochen, wenn auch noch die Blastbeats etc nach TBDM klängen. Belassen wir es also damit, dass KOTA eine sehr melodische Deathmetal-Band sind, die ziemlich wahrscheinlich Fans von TBDM, andere melodische Deather und MetalCore-Hörer begeistern wird. Das die seit drei Jahren bestehende Band nun grade auf Ferret ist, mag etwas seltsam anmuten, wird sich aber trotzdem gut in das Roster fügen und dem Label so noch mehr Profil geben. Ich jedenfalls kann „Shades“ eine ganze Menge abgewinnen.
Kai