Link: www.myspace.com/periphery
Die Band aus Washington DC wurde bereits 2004 gegründet und legt nun, sechs Jahre nach der Gründung, ihr selbst betiteltes Debüt vor. Bisher haben die Amerikaner nur dann und wann mal, insgesamt aber fast über 100 Songs über ihre Internetpräsenzen veröffentlicht. Diese dauerhaft konsequente Präsenz im Web verschaffte der Band eine stetig wachsende Fanbase. Dies und ihr Ruf, eine explodierende Liveband zu sein, verschaffte PERIPHERY auch schon Konzerte mit Größen wie DARKEST HOUR, LAMB OF GOD, DESPISED ICON oder auch BETWEEN THE BURIED AND ME (BTBAM).
Von ihrem nun neuen Label werden sie als die ‚Zukunft des Metals' bezeichnet. Ob das nun ein klein wenig Hochhinaus ist, wird man im Verlauf des Anhörens herausfinden müssen. Fest steht aber nach nur einem Hördurchgang, dass einem hier eine wahnsinnige Mischung aus komplexen Rhythmen, technischer Präzision des Mathcore, der musikalischen Intensität des Progressivemetals und der Brutalität des Deathmetals geboten wird. Und man bekommt das Gefühl, dass jeder der zwölf Tracks aufs Neue um eine kompostionelle Struktur erweitert wird.
PERIPHERY klingen wirklich wie eine abstrakte Mischung aus CONVERGE, BTBAM, DREAM THEATER und LAMB OF GOD. Aber das wirklich Fantastische daran ist, dass nicht geklaut wird, sondern dass die Musik zu jeder Zeit eigenständig und einfach nur nach PERIPHERY selbst klingt. Ich möchte mich nun nicht ganz so weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass es sich hier um die Zukunft des Metals handelt, aber dass man in Zukunft definitiv nicht mehr an dieser Band vorbei kommen kann. Da, wo BTBAM mit Komplexität und Härte aufhören, legen PERIPHERY noch einiges nach, insbesondere an Härte.
Mich hat diese Scheibe mehr als überrascht, für mich sind PERIPHERY die persönliche Neuentdeckung und Newcomer des Jahres, auch wenn es die Band schon beinahe ewig gibt. Aber dieses selbstbetitelte Debüt ist eine metallische Darbietung par excellance. Ich hoffe für die Amerikaner nur, dass sie diesen hohen Standard auch weiterhin halten können und vor allem auch mal live auf die deutschen Bühnen bringen werden.
Stil (Spielzeit): ProgressiveDeathmetal (71:26)
Label/Vertrieb (VÖ): Roadrunner (28.05.10)
Bewertung: 9/10
Arne
Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore
Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF