Vader - The Art Of War




Stil (Spielzeit): Death-Metal (14:33)
Label/Vertrieb (VÖ): Regain Records / Soulfood

Bewertung: [7/10]
Link: http:/www.vader.pl

Die Polen beglücken uns rechtzeitig zum anstehenden Jahreswechsel mit Blei.

Aber nichts ist's mit silvesterlichem Bleigiessen in heimeliger Runde - diese MCD besteht auch Vollmantelgeschossen! Das Intro - passenderweise "Para Bellum" benannt - kommt mit ein wenig Glockengeläut und ruhigen Keyboardklängen noch recht unscheinbar daher, ist aber nur die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Spätestens mit "This Is The War" schlagen die Pegel heftig in den roten Bereich aus und VADER holen die gewohnt grobe Kelle hervor.

Schnell, hart, kompromisslos ist er, der Deathmetal der Polen und er überrollt den Zuhörer förmlich. Wer Vader kennt, weiss, was er auf "The Art Of War" bekommt: Hochgeschwindigkeitsmetal allererster Kajüte inklusive Maschinengewehr-Riffing par excellence. Und wer befürchtet hatte, dass der (unfreiwillige) Wechsel des Kesselschlägers im Jahr 2004 sich negativ auf die Aggressivität der Songs auswirken würde, kann beruhigt werden - Daray treibt seine Bandkollegen genau so enthusiastisch an, wie sein letztes Jahr verstorbener Vorgänger Doc.

Leider ist der Genuß nur von kurzer Dauer. Nach nur vier "echten" Songs und einer Spielzeit von gerade mal 14:33 packen die Jungs ihre Geschütze wieder ein und es bleibt ein "Was? Das war's schon?" Nachgeschmack. Gut, VADER sind bekannt dafür, ihre Fans zwischendurch immer wieder mit MCD Leckerbissen zu versorgen, aber irgendwie wäre einem eine Langrille doch lieber.

Fazit: Ihre Fans enttäuschen Vader mit "The Art Of War" ganz bestimmt nicht. Und wer bisher noch nichts von den Polen gehört hat, für den ist diese Scheibe sicher eine gute Möglichkeit, sie mal anzutesten. Dafür gibts dann als Schmankerl sogar noch einen Video-Track zu "This Is The War".