Stil (Spielzeit): Death/Thrash Metal (42:10)
Label/Vertrieb (VÖ): Rising Records (13.07.2010)
Bewertung: 7/10
Link: www.myspace.com/forlornmusic
Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass man bei überproduzierten, modern klingenden Metalplatten (á la Andy Sneap) kaum mehr die beiden Gitarren auseinander halten kann? Da wird so lange der Sound angefettet, bis die Sau nicht mehr laufen, sondern sich nur noch bäuchlings durch den Schlamm robben kann...
Ein Grund mehr, Undergroundbands und deren Scheiben zu unterstützen. FORLORN gehen beispielhaft voran, denn die Jungs aus Birmingham scheißen einen großen, miefenden Haufen auf Trends und servieren uns mit „The Rotting“ einen anständigen Klumpen Hass, der zwar alles andere als modern, dafür aber ehrlich und wuchtig und zum Glück kein Stück glattgebügelt ist. Stattdessen ist der Sound ist rotzig und klar zugleich; ein Paradebeispiel, wie wütender Metal heutzutage klingen sollte.
Innovative Ideen sind hingegen Fehlanzeige auf „The Rotting“; dafür konzentriert man sich auf mörderischen Groove in allen möglichen Up- und Midtempo-Varianten sowie schlichte, direkt auf die Fresse gehende Heaviness. Krachend, rumpelnd, Stinkefinger zeigend... ein bisschen MACHINE HEAD hier, ein bisschen DEATHCHAIN da, ab und zu mal heiseres Gebrülle und vor allen Dingen Riffs und Groove. Und groovende Riffs und so weiter. Und dazwischen Gebrülle, Riffs, ein paar nette Gitarrensoli, noch mehr Riffs und ordentlich Groove.
Das hört sich mitunter etwas langweilig an, aber wem dies zum Glücklichsein genügt, hat Spaß mit „The Rotting“. Wer Abwechslung sucht, sollte sich woanders umgucken.