The Last Felony - Too Many Humans



Stil (Spielzeit):
Deathcore (32:27)
Label/Vertrieb (VÖ): Lifeforce / Soulfood (23.07.10)
Bewertung: 6 /10

Links: MySpace

Nach einem ganz kurzen Intro welches ein wenig an Blackmetal denken lässt, schlagen die Kanadier dann doch ziemlich schnell und ziemlich deutlich in die moderne Variante des Deathmetals mit etwas Hardcore-Spielraum um. Sofort kommen einem ihre Landsleute von DISPISED ICON in den Sinn oder an bestimmten Stellen auch KNIGHTS OF THE ABYSS – aber leider schaffen es TLF nicht wirklich an die Spielfreude beider Bands heranzureichen.

Und dafür ist in meinen Augen vor allem das sehr standarisierte Songwriting schuld: die Riffs werden zum Großteil einfach mechanisch aneinander gereiht. Zwar erreichen sie so immer noch ihr unfassbares Aggressionslevel - denn machen wir uns nichts vor: TLF geben hier auf ihrem zweiten Album wirklich mächtig Kette! – aber sie sind nun mal nicht so unterhaltsam wie ihre Kollegen. Zwar verfallen sie nicht in Klischees – sie reizen also die Breakdown-Geschichte nicht zu sehr aus und Schweine werden hier auch nicht vors Mikro gelassen – aber dennoch können die Songs nicht ganz so mitreißen, wie ich es von anderen Kollegen dieser Zunft gewohnt bin. Hier werden dafür einfach zu wenige Haken geschlagen und die Überraschungen sind sehr, sehr gering dosiert.

Im Endeffekt liefern die fünf Herren hier ein sehr brutales Werk ab für Szene-Liebhaber und für Menschen, denen es genug ist, wenn eine Band einfach kompromisslos alles niederwalzt. Wer damit schon genug hat, kann hier nicht viel falsch machen. Ich komme aber nur grade eben auf sechs Punkte für diese Dampfwalze.
Kai