Stil (Spielzeit): Death/TrashMetal (51:14)
Label/Vertrieb (VÖ): Geenger Rec. (10.05.10)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.myspace.com/masshypnosis1 http://mass-hypnosis.com/
Mit diesem Bandnamen assoziiere ich sofort einen Song der Brasilianer SEPULTURA, so als jahrelanger Fan. Daher war meine Erwartungshaltung gegenüber dem mir vorliegenden Album „Disin4mation" entsprechend groß. Ich habe mich so sehr beeinflussen lassen, dass ich sogar dachte, hier würde mir eine ordentliche Portion Thrashmetal um die Ohren ballern. Da habe ich aber weit gefehlt.
Das Quintett spielt eher Deathmetal der Marke KATAKLYSM, angehaucht mit einigen Thrashattacken und aufgelockert mit einigen modernen Metalcore Breakdowns. Die beinah durchgehend benutzten tiefen Growls werden gelegentlich durch Cleangesang aufgelockert. Das Schöne an diesem Album ist, dass es zu jeder Zeit eigenständig klingt, nie nach etwas Kopiertem oder Nachgeeifertem.
Etwas wirklich Besonderes ist dann noch die Produktion, die irgendwie merkwürdig klingt. Auf der einen Seite klingen manche Songs, als könnten sie nicht fetter daher kommen. Auf der anderen Seite klingt das Werk fast durchgehend irgendwie, als hätte man ihm einen 80er-Jahre-Thrashsound verpasst. Vom ersten bis zum letzten Ton verströmt das ganze Album einen besonderen Charme. Unterbrochen wird diese todesbleiige Mischung durch einige Samples von Rede-Zitaten aus Filmen.
An dieser Stelle könnte man dem Rezensenten ja vorwerfen, dass er „Disin4mation" nur so lobt, weil er MASS HYPNOSIS einen Exotenbonus für die kroatische Abstammung gibt. Eventuell könnte an dem Vorwurf sogar etwas dran sein. Trotzdem steht für mich fest, dass das Quintett aus Zagreb ein großartiges Debüt abliefert. Es rockt, es knallt und es groovt zu jederzeit.
Fans von GOJIRA, LAMB OF GOD und KATAKLYSM können hier unbedarft zugreifen. Wem das noch nicht reicht, dem reicht eventuell als Argument, dass man das Debüt als Digipack auf der bandeigenen MySpace-Seite für nur einen 10er abgreifen kann.
Arne
Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore
Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF