Stil (Spielzeit): Thrash/Death Metal (41:35)
Label/Vertrieb (VÖ): My Kingdom Music (04.06.2010)
Bewertung: 6/10
Link: www.myspace.com/tickettohellband
TICKET TO HELL ist das Soloprojekt des Mexikaners Jacobo Córdova, der auf „Operation: Crash Course“ bis auf das Schlagzeug alles selbst eingespielt hat. Wie WINTERSUN (Jari Mäenpaa) und TOXIC HOLOCAUST (Joel Grind) vorgemacht haben, kann das qualitativ hochwertig und erfolgreich sein.
Und überhaupt muss es doch schön sein, etwas zu produzieren, ohne dass einem jemand rein redet! Das muss man Córdova auch lassen: Er scheint eine Menge Spaß bei der Albumproduktion gehabt zu haben. Man hört „Operation: Crash Course“ an, dass sich da einer ordentlich austobt. Leider leidet die musikalische Qualität darunter.
Von vorn bis hinten durchgehört, präsentieren sich einem die acht Songs als zwar scharf gewürzter, aber doch relativ dicker Einheitsbrei. In Sachen Härtegrad und Fatness haben wir es mit einer Death-Metal-beeinflussten Variante von DESTRUCTION zu tun (freilich ohne eine vergleichbar markante Stimme), wobei nur selten der Fuß vom Gaspedal genommen wird. Gitarren und Schlagzeug sind fett und bratzig abgemischt, sodass man manchmal meint, mit zwei Bratpfannen links und rechts gegen den Schädel zu bekommen. Daraus ergibt sich eine interessante Mischung aus langweiliger Gleichförmigkeit und fettem Höllenthrash.
Wahrscheinlich wären die Songs von „Operation: Crash Course“ besser auf einer Compilation oder in einer Mixed Playlist untergebracht, um einzeln stehend mehr für sich zu sprechen. Stattdessen schwankt man zwischen Headbangen und Schulterzucken.