Stil (Spielzeit): Death Metal (43:40)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (2010)
Bewertung: 3/10
Link: www.myspace.com/deadalonemetal
Zitat aus dem Infotext: „Musikalisch bewegen sich DEAD ALONE zwischen groovendem Dark Death Metal und tonnenschwerem Doom, wobei sich die vier Jungs aus München nicht in eine Kategorie einordnen lassen wollen. Zwischen brachialer Aggression und düsterer Atmosphäre bleibt immer noch genug Platz für mitreißende Melodien und tiefgründige Lyrics.“
Wenn man großzügig davon absieht, dass diese fürchterliche, schon tausendfach gehörte Formulierung schwer nach Schülerband klingt, bleibt trotzdem festzustellen: Nichts von dem stimmt. „Vitium“ hat keine mitreißenden Melodien, keine Atmosphäre, ist nicht tonnenschwer – und vor allem: groovt wie eine Tüte Mücken.
Das muss man erstmal hinkriegen: Sechs Jahre nach Bandgründung, nach zahlreichen Gigs mit Größen wie DEW-SCENTED und auf dem bereits dritten Album dermaßen weit aneinander vorbei zu spielen, dass in manchen Breaks noch Zeit für weitere Fills bliebe...! Der Hammer ist auch der Beginn des achtminütigen (und total unspektakulären) „Scars“, ein stinkend einfacher Trommelrhythmus, der keinerlei Taktgefühl erkennen lässt – warum machen die sowas?
Noch mal zum Mitschreiben für alle ambitionierten Metal-Anfänger: Groove ist gleich Tightness. Metal funktioniert nicht, wenn es nicht absolut arschtight und auf den Punkt gespielt wird. Wenn wie auf „Vitium“ der Schlagzeuger jeden Break verkackt und die Saitenfraktion permanent dem Schlagzeug davon rennt, kann man sich die teure Albumaufnahme auch sparen und sich stattdessen ordentlich besaufen. Und noch was: Keine Spoken-Word-Passagen der Marke „I am tired of the world, it is dark and cold“ mit deutschem Akzent. Das ist einfach nur peinlich.
Sorry Jungs, aber das wird so nichts. Schließt euch für ein paar Monate im Proberaum ein und lernt, vernünftig zusammen zu spielen.