Stil (Spielzeit): oldschooliger Deathmetal, der teilweise "rockt" (10:35)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY (27.07.10)
Bewertung: 6/10
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Wenn ich ein Trio auf einem Bandfoto sehe, muss ich zunächst mal in Richtung Punkrock denken. Bei den Oldschool-Deathern von HOMO IRATUS ist der Vergleich aber in einem gewissen Sinne gar nicht mal so abwegig: so rockig, wie sie ihre Version des Deathmetals spielen, kann man ihnen manchmal schon etwas Punkrock-Affinität attestieren. Vor allem das Schlagzeug ist wohltuend weit entfernt von allem, was modern ist und eher einfach gehalten.
Und so haben die drei Griechen hier auch keinerlei Zugeständnisse an den Zeitgeist zugelassen und halten es lieber schön simpel und straight. Auch die Riffs sind jetzt nicht unbedingt in der Schublade „Hexenmeister der Saiten" zu finden, sondern sind lieber sehr rhythmisch und, ja, eben rockig gestaltet. Inwieweit das ihr allgemeiner Stil ist, kann ich allerdings nicht sagen, da ich trotz vier Veröffentlichungen in fast 10 Jahren vorher noch nie von der Band gehört habe. Aber diese vier Songs sind in der Tat ein guter Vorgeschmack auf ein neues Album, welches in nicht allzu ferner Zukunft erscheinen soll. Beim letzten Song des Albums erinnern HOMO IRATUS sogar irgendwie an SEPULTURA zu "Roots"-Zeiten, und die Herren mochten ja Punk eigentlich auch immer irgendwie. Da schließt sich dann der Kreis mit meiner Einleitung.
Keine Sorge, hier wird der Deathmetal nicht auf die BLINK 182-Schiene gebracht, aber manchmal ist weniger einfach mehr, und außerdem verschwendet man dann seine Zeit auch nicht so damit, Trends zu kopieren! Gutes Teil, wenn auch noch nicht berauschend.