Stil (Spielzeit): Grindcore, Deathmetal, Hardcore (18:23)
Label/Vertrieb (VÖ): Selfmadegod 16.04.10
Bewertung: 4/10
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Na, wem sagt der Name John Peel noch was? Genau, das war dieser berühmte BBC-DJ und Moderator, der ein sehr offenes Ohr für alternative Musik hatte. Und im Jahr 1997 hat er die Belgier von AGATHOCLES in den Sender eingeladen, ein Set zu spielen – was diese sich natürlich nicht nehmen ließen.
Die Band selbst besteht seit Mitte der 80iger und verbindet seitdem Grindcore, Deathmetal und Hardcore miteinander – also ziemlich übles Getackere. Und so bieten die knapp 20 Minuten auf dieser EP (oder ist das in dem Genre bereits sowas wie ein Doppel-Album?) eben genau das: Schnelles Gepresche mit vielen Grindbeats und Vocals, die klingen, als ob die Schlümpfe eine schwarze Messe feiern und dabei Azrael und Gargamel schlachten, häuten und verspeisen.
Der Sound geht für so eine Session allerdings recht in Ordnung (vor allem, wenn man sich mal die anderen Outputs dieses Genres auf Selfmadegod anhört...), trotzdem sind wir hier natürlich immer noch recht weit von feingeistiger Musik oder klarem Sound entfernt. Ähnlich wie bei den Platten von PSYCHO und BLOOD I BLEED kann ich diesen Silberling auch nur hartgesottenen Genre-Fans ans Herz legen. In meinen Ohren ist das erneut kein sonderlicher Genuss. Vor allem die Vocals klingen wie improvisiert und ein wenig billig. Naja, man muss schon auf übelstes Geholze im dementsprechenden Soundgewand stehen, um diese Platte wirklich zu würdigen. Nicht ganz so hektisch wie manche Kollegen, aber eben recht weit ab vom Mainstream, harhar!
P.S.: Oh wow, ich habe mir grade mal die Liste der Veröffentlichungen von AGATHOCLES durchgesehen. Na, wer hier Die-Hard-Fan ist, muss schon ganz schön tief in die Tasche greifen. Das kann man ja beinahe nicht mehr alles zusammen haben. Also handelt es sich hier um die drölfzigste VÖ dieser Band. Meine Güte, haben die einen Veröffentlichungsdrang! Schaut mal selber bei Wikipedia nach - beeindruckend!