The Acacia Strain - Wormwood Tipp


theacaciastrain-wormwood


Stil (Spielzeit): Doomcore, Death Metal (47:32)
Label/Vertrieb (VÖ): Prosthetic Records (20.07.2010)
Bewertung: 8/10

Link: www.myspace.com/theacaciastrain
„Just because you're breathing / doesn't mean that you're alive!“ - Viel Platz zum Atmen bleibt bei „Wormwood“ sowieso nicht, denn THE ACACIA STRAIN schicken sich auf ihrem mittlerweile fünften Album an, neue Rekorde in Sachen musikalischer Schwere und Dichte aufzustellen.

Dabei hat man die teilweise eklatant auffälligen MESHUGGAH-Verbeugungen früherer Tage weitgehend hinter sich gelassen. Im Jahre 2010 kann man THE ACACIA STRAIN wahrscheinlich am ehesten mit WHITECHAPEL vergleichen, deren Drei-Gitarren-Wand wiederum nicht im Entferntesten gegen die zamominschwarze Macht von „Wormwood“ anstinken kann. Die bis tief unter die Erde gestimmten Gitarren bilden einen zähflüssigen, drone-lastigen Lavastrom, der regelmäßig in ultralangsame Breakdowns mündet. Das ganze Album ist quasi ein wahnsinnig intensiver Testlauf, welche Geschwindigkeit bei minimaler Saitenspannung den größtmöglichen Härtegrad ergibt.
Gitarrenriffs im klassischen Sinne sind auf „Wormwood“ eindeutig Fehlanzeige; die Saitenarbeit besteht stattdessen aus komplexen Rhythmuspatterns, die sich unter oft heftigen Bendings auf den ersten drei Bünden bewegt. Von Melodieläufen oder gar Gitarrensoli ist das alles so weit entfernt wie der Papst von MAYHEM.
Frontmann Vincent Bennett röchelt seine vor Horrorvisionen triefenden Texte dabei angenehm gut verständlich ins Mikro; Gastauftritte gibt es u.a. von Jamey Jasta.

Um sich „Wormwood“ ungehört vor Augen zu führen, sollte man sich einen Bottich heißen Teer vorstellen: Es ist eine zähflüssige, tiefschwarze Suppe, die Angst (vor Verbrennungen) verbreitet und gleichzeitig stark benebelt. Ein Biest, das einen das Fürchten lehrt.