Uncreation - Burning Blood Tipp

Uncreation

Stil (Spielzeit): Melodic Death Metal (48:34)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (15.01.11)
Bewertung: 8,5/10
Link: www.uncreation-metal.de

Nach dem Demo der Hamburger Metal-Kombo, welches 2005 erschienen ist, werfen UNCREATION nun endlich ihr lang erwartetes Debütalbum „Burning Blood“ auf den Markt. Ein treffender Titel für eine Scheibe, die vom ersten bis zum letzten Moment das Blut in Wallung bringt.

Das späherische Intro, das an einen Funkspruch aus einem Space-Shuttle erinnert, weckt die Neugierde auf die kommenden Stücke und endet mit einem gelungenen Übergang zu „Uncreation“. Sofort wird klar, dass die fünf Mannen ihr Handwerk verstehen. Die Gitarristen Florian und Holger schrammeln gekonnt drauf los und liefern melodisch, virtuosen Death Metal, der den Vergleich zu bekannteren Bands nicht scheuen muss, während Frontmann André sich die Seele aus dem Leib growlt. Aggressiv, energiegeladen und sogar noch ein bisschen schneller geht es dann auch bei „Breaking the Innocence“ zur Sache. Spätestens bei „Sun of Ice“ brechen aber alle Dämme. Ein Song, wie gemacht für eine feurige Bühnenshow mit Circle-Pit-Garantie. Kopf stillhalten ausgeschlossen. Und als besonderes Sahnehäubchen gibt es sogar noch ein technisch virtuoses Gitarren-Solo oben drauf. Lecker!
Absoluter Reinhörtipp für mich:„My Game“. Hier zeigen UNCREATION, was sie wirklich können. Brettharte Drums vermischen sich mit schnellen, glasklaren Gitarrenriffs und düsteren, voluminösen Vocals.

Keine Frage: UNCREATION haben mit „Burning Blood“ ein Debütalbum entwickelt, das Potenzial hat, richtig durchzustarten. Der Silberling bietet Abwechslung und Ideenreichtum. Von dynamischen Stücken, die melodisch melancholisch beginnen wie zum Beispiel „A little light of Life“, bis zu Betonbrechern wie „Sailor“. Wenn man bedenkt, dass die komplette Scheibe eine Eigenproduktion ist, die in jahrelanger Handarbeit entstanden ist, kann man nur den Hut vor André und seinen Bandkollegen ziehen.
Zu hoffen bleibt nur, dass der Nachfolger nicht so lange auf sich warten lässt.
Vero

Gastautorin mit Wacken-Expertise