Stil (Spielzeit): Death/Thrash Metal (38:12)
Label/Vertrieb (VÖ): Locomotive Records (21.03.08)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.eminence.com.br
Schwierig, schwierig. Eigentlich machen die Brasilianer auf ihrem neuen Album “God Of All Mistakes” vieles richtig und auf den ersten Blick nur wenig falsch. Beim ersten Hören läuft der Mix aus wuchtigem Death und Thrash Metal gut rein, und Songs wie „Resistance“, „Undermind“ oder der Titeltrack sind ziemliche Brecher, in denen sich Sänger Wallace Parreiras die Seele aus dem Leib kotzt, dabei aber auch vor (wenigen) cleanen Passagen nicht zurückschreckt.
Die Riffs schneiden sich ins Fleisch, und vor allem die gute Schlagzeugarbeit macht ordentlich was her. Hört sich doch alles ganz gut an. Aber: auf Dauer wird’s doch sehr eintönig, und trotz ein paar abwechslungsreicher Passagen wirkt das Material ermüdend. Bezeichnend ist auch, dass es sich anfühlt, als wenn das Album in die Länge gezogen wäre – dabei beträgt die Spielzeit noch nicht mal 40 Minuten. Aber vor allem in der zweiten Hälfte zeigt der Daumen eher nach unten. Hier wird zwar geknüppelt, was das Zeug hält, doch so einige Songs klingen nicht ausgereift und irgendwie halbgar. Auch die Screams und Growls von Parreiras sind auf Dauer nervtötend.
Wer einen wütenden Brocken braucht, um sich abzureagieren, kann gerne mal in die Scheibe reinhören, die ja alles andere als schlecht ist. Aber so richtig toll ist sie eben auch nicht, obwohl Altmeister Tue Madsen hinter den Reglern saß. Deshalb gibt es knappe sechs Punkte.
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...