Purgatory – Necromantaeon

Purgatory_Necromantaeon

Stil (Spielzeit): Old School Death Metal (32:32)
Label/Vertrieb (VÖ): War Anthem Rec. (04.02.11)
Bewertung: 7/10

Links: http://www.purgatory666.de
http://www.myspace.com/purgatory666deathmetal

Und mal wieder heißt es: Servus Fegefeuer! Das deutsche Quartett, das seit Mitte der Neunziger auf den Beinen ist, wird nicht müde uns neue Abrissbirnen zu präsentieren. Das sechste Studioalbum ist mit einem düsteren Cover dieses Mal nicht so feurig geraten, gibt aber mit seinem schreienden Totenschädel im Vordergrund einen Hinweis auf den Inhalt.

Das kurze Intro verheißt nichts Gutes – und das ist auch gut so. Also geht es mit „Reaping The Diseased“ nach einer Minute auch gleich in die Vollen. Gitarrensägen, hämmernde Drums und unterirdisches Gurgeln, die Zutaten stimmen. Als Equipment für den Zuhörer reicht eine Flasche Bier und gute Nackenmuskulatur, denn das Tempo wird hochgehalten. Kein schmalziges Keyboard bringt den Ohrenschmalz zum herauslaufen, hier wird eher druckvoll demonstriert, wie man sich den HNO-Arzt sparen kann, denn die Jungs pusten alles gnadenlos durch.
In „Glorification Of The Lightbearer“ dringen im Midtempo erstmals führende Leads durch, die der reinen Ballerei den Anstrich teuflischer Atmosphäre verpassen. Das folgende „Downwards Into Unlight“ ist ein mittelschneller Schwinger in den Bierbauch, der sich gemütlich wie ein Felsbrocken in die Magengrube legt. Trotz der Doublebass-Salven pendelt der Song ein bisschen lockerer durch die Hölle. In „Scourging Blasphemies“ dagegen wird oftmals wieder Vollgas gegeben, als ob der Leibhaftige mit der Peitsche hinter einem her wäre.

Tja, was soll man da noch groß sagen. Wer sich in den Bereichen von ASPHYX, ENTOMBED und Konsorten aufhält, sollte sich dringend ins ostdeutsche Fegefeuer begeben. Ein bisschen kompakter und straighter als beim letzten Mal knattern die Burschen hier in einer halben Stunde ihr Programm herunter, dass man nur mit den Ohren schlackert. Also meiner Herren: Kutte raus und Prost! Bloß nicht nachdenken!

Manuel

"Größtenteils harmlos."