Blackguard - Firefight

blackguard

Stil (Spielzeit):
Deathmetal, Folkmetal (43:32)
Label/Vertrieb (VÖ): Victory / Soulfood (01.04.11)
Bewertung: 6/ 10

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Du meine Güte, jetzt bin ich aber echt überfragt: wie kommen die Kanadier von BLACKGUARD zu Victory? OK, die Plattenfirma hat seit langem metallische Bands dabei – aber immer mit einer Prise Hardcore. Oder zumindest noch so, dass kurzhaarige Typen mit Tunneln in den Ohren davor Karate üben. Bei dieser Band erwarte ich allerdings eher langhaare Mähnenschüttler mit Nietenarmbändern in den ersten Reihen.

Nicht, dass ich auf die ganze Metalcore-Klone von Victory total steil gehen müsste, aber mit der Musik von BLACKGUARD kann ich leider nicht wirklich was anfangen und bin auch in der Beschreibung ein wenig eingegrenzt. Hier trifft Deathmetal auf ein Keyboard, welches irgendwo zwischen orchestraler Opulenz und folkigen Mittelaltersounds liegt. Dazu gibt es auf der Platte dann noch verteilt Kampfgeräusche aus Schwerterschlachten – hätte ich im Leben nicht mit gerechnet so eine Platte auf Victory zu hören.

Da mir leider ein wenig die Vergleichsmöglichkeiten fehlen, schiele ich jetzt mal ganz grob in die CHILDREN OF BODOM Richtung, wobei mir deren Musik dann doch noch etwas mehr gefällt. Die Produktion ist ziemlich dick und die Songs versuchen sich gerne an etwas Hymnik – sei es durch die Riffgitarre, die den Songs voran geht, als auch von den Akkordverbindungen und natürlich dem einen oder anderen Solo. Ihr instrumentales Stück, welches mit Frauengesang aufwartet, geht allerdings vollends an mir vorbei: was soll das werden? Eine Neuinterpretation vom Star Treck Intro?

Für meinen Geschmack ist das Keyboard im Sound etwas zu dominant und ich mag halt einfach nicht diese Galopp-Basedrum. Aber diese Platte richtet sich auch definitiv an eine andere Hörerschaft. Mit einigen der Songs werde allerdings selbst ich warm, da sie schnell sind und in den richtigen Momenten ziemlich coole Melodien aus dem Hut zaubern. Aber um hier wirklich Gefallen dran zu finden, bin ich einfach nicht true genug (was sich aber nicht in der Wertung zeigen soll). Sorry, aber nicht mein Stiefel…

Kai