Stil (Spielzeit): Death/Black/Thrash Metal (18:24)
Label/Vertrieb (VÖ): FDA Rekotz (20.02.11)
Bewertung: 5,5/10
Link: http://www.myspace.com/strychnosterror
Schon Ende der 90er Jahre beginnen STRYCHNOS, ihr Unwesen zu treiben. Nach kurzer Spielerei gibt es aus verschiedenen Gründen eine vierjährige Pause, bis die Zügel wieder in die Hand genommen werden. Nach sieben Jahren hat es der dänische Vierer dann endlich geschafft, und er schmeißt uns das neue Minialbum vor die Füße.
Obwohl STRYCHNOS gerne knüppeln, spielen sie auch gerne mit Horror-Gefühlen. So kommt es, dass drei von fünf Stücken ein mehr oder weniger langes Intro haben. Doch als in „B.A.T.H.O.R.I.“ endlich das brutale Gurgeln mit fieser Schredderei losgeht, ist jegliche Langeweile wie weggeblasen. Mit simplen thrashigen und tödlichen Riffsalven, die sogar Breakdowns vertragen, putzen die ersten Minuten die Ohren gut durch.
Als am Anfang von „Bestial Desires“ ein ausführlicher Monolog von Peter Lorre aus dem Klassiker „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ eingespielt wird, wird es mit der Einführung fast ein bisschen lang. Natürlich ist dieser Part wunderbar geeignet, um Angst und Irrsinn darzustellen, doch bei einer solch geringen Anzahl von Songs hätte man doch eher Wert auf anderes legen sollen. Zum Ausgleich prügeln sich die Dänen mit ihrem derben Old-School-Sound heftig durchs Gebälk, dass es nur so kracht.
Mit ihrer Mixtur aus allen harten Gangarten des extremen Metals gelingt es STRYCHNOS, in aller Kürze erbarmungslos alles nieder zu walzen. Dabei bleibt sogar Zeit für melodisches Hackbrett, wie es sehr schön im Titeltrack herauskommt. Das nordische Quartett produziert hier nichts exorbitant Neues, aber das ganz ordentlich und mit mehr Liebe zum Detail könnte ein vollständiges Album interessant werden.
Manuel
"Größtenteils harmlos."