Stil (Spielzeit): Melodic Death Metal (45:03)
Label/Vertrieb (VÖ): STF Records (28.3.2011)
Bewertung: 2/10
Link: Bandhomepage
Zuerst einmal die Fakten: ASGAIA aus Thüringen haben mit „Trinegra“ ihr drittes Album veröffentlicht. Was ist drauf? Solider, gut produzierter Melodic Death Metal mit hohem Keyboardanteil und eindimensionalem Growlgesang, gelegentlich aufgelockert von einer klaren Stimme. Nichts besonderes und auf Dauer echt öde, aber auch nichts, was weh tut.
Aber. Allein das Artwork reicht, um mir die Laune zu vermiesen: Irgendwas Blaues mit Kugeln und pompösem, pseudorituellem Gedöns. Das Logo in gebürsteter Alu-Optik erinnert eher an ein Speditionsunternehmen als an eine Metal-Band. Das alles in mieser 90er-Jahre 3D-Optik: Das Gegenteil von „gut gemacht“ ist halt immer noch „gut gemeint“. Die Band steht in schwarzen Klamotten mit verschränkten Armen in einem ebenso schlecht animierten Backsteingang – pseudo as pseudo can be. Der großtuerische Promotext, der übrigens von „Crowl-Vocals“ fantasiert, darf natürlich auch nicht fehlen und fürs Booking wende man sich bitte an Herrn Mario „Stalin“ Quent. Witziger Spitzname auch...
Wer noch nicht genug hat, wirft einen Blick ins Booklet. Textprobe gefällig? „No doubt to follow the call / for your land you are prepared to fall / at summer attack / at christmas you’re back / get steel plates / no presents at all“. Texter und Grafiker ist übrigens der Kerl mit den eindimensionalen Growls, der gleichzeitig Bass spielt und auf dem Foto als einziger visionär nach oben starren darf. Das mit Titeln wie „Cold Winterday“, „The Eyes that do not see“ oder „Right Path into Doom“ die eigene Unkreativität ausgeglichen wird, indem man sich dreist bei Klassikern bedient, setzt dem Trauerspiel mit Namen „Möchtegern“ noch die Krone auf.
Helge
Stile: Doom Metal, Black Metal, Post Rock, Stoner, Prog
Bands: My Dying Bride, Opeth, Nachtmystium, Saint Vitus, Genesis