Stil (Spielzeit): Progressive Death/Thrash Metal (12:35)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenregie (Frühjahr 2011)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.myspace.com/aciddeathgr
Obwohl mein Rechner nicht der neueste ist, will er die gebrannte Promo-CD nicht abspielen. Aber mein alter Discman kriegt alles hin – und so konnte ich ACID DEATH hören.
In den Neunzigern waren die Griechen von ACID DEATH schon eine Weile produktiv, allerdings dauerte es lange, bis um das Millenium herum die ersten beiden Alben veröffentlicht wurden. Dann wurde es schlagartig still. Zwischendurch betätigten sich zwei heutige Mitglieder in einer Formation namens KINETIC, die immer noch aktiv ist. Der Wandel vom Thrash von vor zwanzig Jahren zum progressiven Death Metal heute hat sich im Laufe der Zeit ergeben und als Appetit-Happen für ein kommendes Album soll diese Promo hier dienen.
Kaum hat man angefangen, ist es schon wieder vorbei – denn es befinden sich nur drei Songs auf der Scheibe, der dritte davon ist eine Neuauflage eines alten Songs.
Bei jedem Durchhören kommt mir gleich zu Beginn von „Convict 655321" DEATH in den Sinn – was ja nicht die schlechteste Referenz wäre. Vielleicht, weil Savvas Betinis kurz so wie Chuck Schuldiner klingt. Im weiteren Verlauf bin ich mir da dann doch nicht mehr so sicher.
Mit schön aggressiven Riffs und erdig differenziertem Sound zeigen die Griechen, dass sie ihr Metier durchaus beherrschen. Dabei darf auch ruhig mal der Bass um die Ecke grinsen, und dabei macht er eine wirklich gute Figur. Auch wenn in dem neuaufgelegten Song „Apathy Murders Hope" mal ordentlich auf die Tube gedrückt wird und dann wieder hübsch schräge Soli eingebaut werden, kommen mir doch wieder stellenweise die alten Helden vom einfachen Tod in den Sinn.
Einerseits finde ich drei Songs – von denen einer auch nur neu aufgenommen ist – fast zu wenig, um ein vollständiges Urteil zu bilden. Andererseits liefern die Jungs in der kurzen Zeit soviel spannungsgeladene Mucke ab, dass ich nicht „keine Bewertung" schreiben wollte, sondern mit sechs Punkten den Hinweis geben will: Das Album könnte interessant werden!
Manuel
"Größtenteils harmlos."