Stil (Spielzeit): Death Metal (41:37)
Label/Vertrieb (VÖ): AFM Records / Soulfood (10.06.2011)
Bewertung: 8,5/10
Link: www.buriedinblack.de
Dunkel war’s, der Tod ritt schnelle… Respekt an die Herren von BURIED IN BLACK, denn hier passt einfach alles: Der Name, das Artwork, die Musik – wie aus einem Guss. „Black Death“ verströmt zu großen Teilen den fauligen Atem traditionellen Death Metals, ohne aber daran zu ersticken. Und genau das macht die Debütscheibe der fünf Hamburger so verdammt gut.
Roh und unverfälscht werde das Album klingen, wie mir Drummer Sören bei einem zufälligen Treffen auf dem Hamburger Kiez erzählte. In der Tat, „Black Death“ ist keine hochglanzproduzierte Stangenware aus dem ProTools-Lager – und dennoch sitzt das Timing, die Gitarren walzen unverwaschen und der Sound drückt.
Was diese Platte für mich richtig spannend macht, ist ihr Reichtum an Abwechslung: Death Metal alter und moderner Schule mischen sich, wobei mich die Jungs des Öfteren an die Werke von ENTOMBED, OBITUARY und BOLT THROWER erinnern. Mörder-Grooves wie im Refrain zu „A Vast Hereafter“ gesellen sich zu straightem Black Metal-Geballer („One Ate Seven“), auch der Gesang wechselt zwischen tiefen Growls und Gekreische. Dankenswerterweise kommt auch die Melodik nie zu kurz, auch abseits kurzer Oldschool-Soli liegt immer ein Tongerüst aus Moll über dem dichten Gesamtklang.
Rhythmisch wird hier alles aufgefahren, was das Genre zu bieten hat: Thrash-Salven, Rumpel-Attacken, akzentuierte Fills, lockere Interludes und besagte Groove-Kanonaden, zu denen der Headbanger seinen Kopf im Takt wiegen lässt (gutes Beispiel: „Lest We Forget“).
„Black Death“ klingt enorm atmosphärisch, düster und bedrohlich. Anspieltipps sind das unglaublich spannungsintensive „Act Of Caprice“, das auf einem herrlich harschen Riff basierende „Violand“ – im Refrain lassen BOLT THROWER grüßen – sowie erwähntes „A Vast Hereafter“.
Die fünf Jungs von BURIED IN BLACK (2008 gegründet, darunter Ex-Mitglieder von MAD DOGGIN, NAYLED sowie DARK AGE und UNDERCROFT / LOBOTOMY) wissen also definitiv, wo der Hammer hängt und haben mit ihrem ersten Album eines der besten Death Metal Debüts dieses Jahres abgeliefert.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!