Hackneyed - Carnival Cadavre

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Grooviger Deathmetal, der ab und zu mal ins Blasten verfällt, eine extreme tiefe Growlstimme vorweist und nie in die zu technische Ecke driftet. Hat damit Ecken und Kanten!

Dieses deutsche Eigengewächs hat im schon recht früh dem Metal gefrönt: als sie 2006 gestartet sind, waren HACKNEYED grade mal so im Schnitt 16. „Carnival Cadavre" ist mittlerweile ihr drittes Album (die ersten beiden für Nuclear Blast jetzt mittlerweile auf Lifeforce) und ja, sie sind nach wie vor noch ziemliche Jungspunde. Und auch wenn es die Bands hassen, wenn ihre Musik mit ihrem Alter in Bezug gesetzt wird, muss man ihnen attestieren, eine ziemliche Reife für dieses Alter zu haben. Also musikalisch gesehen. Ok, diese Ansätze von Pig Squeels könnten dann vielleicht doch der Generation geschuldet sein, in der sie aufgewachsen sind. Ansonsten klingt das hier nicht sonderlich auf modern getrimmt – auch wenn es eben sehr groovig im Midtempo zugeht.

Und HACKNEYED schaffen noch was: sie klingen böse und gewaltig, aber nicht aufgesetzt, da sie immer noch ein Quäntchen Melodie mit dabei haben. Aber wer ein so tiefes Organ am Mikro hat, der kann auch mal mit Melodien um sich schmeißen. Und da sie trotz leichtem Geblaste die Songs eben nicht zuschmeißen mit Riffs und Gebolze, kann man ihnen sogar relativ leicht folgen und die Songstrukturen bereits beim ersten Durchlauf nachvollziehen – ohne sie dadurch abgenutzt erscheinen zu lassen (was, so glaube ich, die Übersetzung ihres Namens ansonsten nahelegen würde).

An manchen Stellen erscheint es etwas seltsam, wie Groove und Pig Squeels auf reinen Deathmetal treffen, aber HACKNEYED machen definitiv nicht auf Deathcore oder ähnliches, sind aber eben auch nicht komplett gegen die Umwelt abgeriegelt. In dem Sinne eigentlich eine ganz spannende Mischung mit guten Songs, die sich an den richtigen Stellen zu gewaltigen Orkanen hochschrauben können!