Design The Skyline - Nevaeh

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Manche Bands machen es sich bei einem bestimmten Publikum (in diesem Falle mir) aber auch echt schwer: wenn ich das Bandfoto sehe, möchte ich die Jungs direkt auslachen (ich dachte, die schlimmsten Emo-Styler sind mittlerweile Schnee von gestern...) – das ist kein guter Start für eine Beziehung. Aber egal, denn die Musik von DESIGN THE SKYLINE soll ja für sich sprechen.

Und der Deathcore der Jungs aus Corpus Christi hat auch die Anlage dazu, aus der Masse herauszustechen, da sie jede Menge andere Einflüsse mit ins Boot nehmen und teilweise mal spacig, mal jazzig und mal mit cleanen Gitarren überraschen. Und in den Momenten macht der Siebener (ja, mit zwei Sängern und einem Keyboarder kann man eine Menge Platz auf der Bühne beanspruchen!)auch echt Spaß – vor allem, wenn sie Atmosphäre bis hin in den Posthardcore für sich arbeiten lassen. Dann klingen sie auch zwischendurch mehr nach metallischem Screamo, als nach alten BRING ME THE HORIZON und AS BLOOD RUNS BLACK etc., welche ansonsten für Inspiration bei den Bengels gesorgt haben dürfte.

Auf der anderen Seite haben sie natürlich wieder diese Kleine-Jungs-Stimme, die in diesem Falle sogar ziemlich nervig ist, da sie einfach kein einziges Schamhaar erahnen lässt und die Band in den Verdacht von Kinderarbeit rückt. Das Keyboard macht das auch nicht in allen Fällen besser. Na zumindest wird es nicht allzu sehr in den Vordergrund gerückt und kann somit einige Klischees umgehen. Der Sound ist natürlich ohne Ecken und Kanten aufpoliert und drückt ordentlich – aber eben ein wenig seelenlos. Aber da sind die Jungs nun mal auch einfach Kinder ihrer Generation.

Das Septett probiert eine Menge aus – bleibt innerhalb der Songs allerdings doch meist im Deathcore-plus-Keyboard-Bereich und ist somit vor allem gerne chaotisch und brutal. Die meisten Experimente sind nicht immer unbedingt in die normalen Songs eingebunden, was ich sehr schade finde. Denn so klingt „Nevaeh" manchmal etwas zerfahren und DESIGN THE SKYLINE stoßen längst nicht alle Türen auf, vor denen sie sich mit so breiten Schultern aufbauen. Da wäre mehr gegangen...