Darkmoon – Wounds

Darkmoon Wounds

Stil (Spielzeit): (Melodic) Death Metal (45:26)
Label/Vertrieb (VÖ): STF Records (22.08.11)
Bewertung: 6,5/10

http://www.darkmoon.ch
http://www.myspace.com/darkmoonmetal

Auch in der Schweizer Bergwelt wird dunkel geholzt. Schon seit einigen Jahren brettern die Jungs um Frontmann Matthias Borer durch die Botanik und schleudern uns neuerdings ihre dritte Scheibe um die Ohren.

Es rumort, dann bricht es aus. Die Eruption ist aber doch nicht so heftig wie erwartet. Prima Gegurgel wird umschifft von melodischen Riffs, die stellenweise in einen Groove verfallen, der schon fast in der Sumoringer-Kategorie mitmachen darf.
Beim ersten Durchlauf ist man sich noch nicht ganz schlüssig. Die Sechssaiter und die Rachenlaute klingen doch oft ganz schön tief. Rhythmisch-poppiges Singen in „Seki State" oder die Akustik-Klampfe, sowie ausgeprägte Melodien weisen darauf hin, dass hier nicht nur stur gebolzt wird, wie es etwa PURGATORY intensiver tun.

Zwischendurch geht es um schwerfälligen Wiegeschritt mit Gröl-Refrain durchs Moor der dunklen Gestalten. Solche Growl-Refrains treten häufiger auf, machen beim Konzert auch bestimmt Laune, jedoch täuschen sie nicht über ein paar Mängel hinweg.
Kleine solistische Einlagen lassen mich eher kalt und im Gesamtbild sticht doch wenig hervor. Für sich genommen rocken einige Songs das Trommelfell, abgesehen von einer spiel- und produktionstechnisch guten Scheibe. Und doch fehlt ein bisschen der Flow, der einen durch die neun Stücke tragen kann.
So ähnlich wie bei den melodischen Haudegen von BURDEN OF GRIEF bieten DARKMOON harmonische Brutalität, die manchmal auch einen melancholischen Einschlag wie bei DISBELIEF hat. Diesen Rohkostteller sollte man nicht außer Acht lassen. Vielleicht liegt beim nächsten Mal ja noch ein Glückskeks dabei.
Manuel

"Größtenteils harmlos."