Kadavrik - ...Until The Die Is Cast



Stil (Spielzeit): melodischer Black/Death Metal (39:42)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (März 2008)
Bewertung: 7,5/10

http://www.kadavrik.de

Bereits die Infos zum Album und die History, gedruckt auf ansehnlichem, dickem Papier, und die sehr professionelle Aufmachung (dickes, ausfaltbares Booklet) dieser CD machen Eindruck. Die in NRW beheimateten Jungs von KADAVRIK haben bereits zwei Demos veröffentlicht, nun gibt es mit „...Until The Die Is Cast“ die erste Full-length-CD.

Das Bandlogo, das düstere Artwork und die Songtexte machen bereits deutlich, dass KADAVRIK eher auf die dunkle Seite des Metals stehen. So gibt es acht (größtenteils) feine Nummern in der Schnittmenge zwischen melodischem Black und (wenig) Death Metal. Nach dem Intro „Cryophobid“ legt die Band mit dem treibenden und eingängigen „Icecold Winter’s Grave“ bereits sehr gut vor, und auch das schleppend beginnende, dann aber mächtig Fahrt aufnehmende „Above The Weak“ kann durch schöne Melodien und düstere Atmosphäre überzeugen.
Christoph Bosmann ist ein klasse Leadgitarrist zu sein, und auch der Rest der Mannschaft, allen voran Niklas Pietsch mit seinen dunklen, kehligen Growls (der auch für die Rhythm Guitar-Arbeit verantwortlich ist), hat es wirklich drauf. Auch die Keyboards von Marcel Pieper, die sämtliche Bereiche von Pianoklängen bis hin zu Breitwand-Orchestrierungen abdecken, passen sehr gut.
Doch weiter zu den Songs: das Instrumental „Dyster“, „Thin And Frail“, der siebenminütige Titeltrack und „Alive With Nothingness“ sind ebenfalls klasse Nummern, die wie der Rest rasende und Midtempo-Passagen, galoppierende Riffs, tolle Soli, geniale Melodien und vor allem Atmosphäre und Epik bieten.
Zwei kleine Kritikpunkte gibt es aber doch: „Baptised In Alcohol“ überzeugt gerade in textlicher Hinsicht nicht wirklich, und die modernen Einsprengsel zu Beginn und Ende von „The Voice Beside“ passt auch nicht wirklich zum Rest.

Für eine (gut produzierte!) Eigenproduktion haben sich KADAVRIK verdammt viel Mühe gegeben, die sich hoffentlich bald auszahlen wird. „...Until The Die Is Cast“ bietet ambitionierte Kompositionen, die so manch alteingesessene Band alt aussehen lassen. Somit ist dieses Debüt eine zu weiten Teilen völlig überzeugende Angelegenheit, die Düster-Fans mit einem Hang zur Epik und atmosphärischen Elementen unbedingt antesten sollten. Erhältlich ist die CD über die Homepage der Band.
Chrischi

Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten

Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...