Death And Glory – Blut und Asche

Death and Glory Blut und Asche

Stil (Spielzeit): Melodic Death (Viking/Pagan) Metal (49:50)
Label/Vertrieb (VÖ): Asatru Klangwerke/Oomoxx Media (02.12.11)
Bewertung: 5/10

http://www.myspace.com/deathandglorysft

Seit einigen Jahren schon aktiv, entwickelt sich DEATH AND GLORY von einem Zweier-Projekt zu einer vier-köpfigen Band, die nun ihr drittes Album der Öffentlichkeit präsentiert. Musikalisch aus diversen Richtungen kommend lässt sich der Stil der Truppe nicht so einfach beschreiben.

„Großmutter, warum hast du so große Ohren?" Beginnt nun die Märchenstunde? Von wegen.
Der erzählerische Märcheneinstieg, motiviert von dem Käppchen, das so „rot wie Blut" ist, wird in metallischem Stil fortgeführt. Rumpelnd mit streckenweise hervorgehobenem Bassspiel röhrt das Quartett im urigen Todesblei durch den ersten Song.
Im Folgenden wird es etwas pathetischer, wenn „Blut und Asche" der Ahnen besungen werden. Die vielfältigen Einflüsse von Viking- und Pagan-Metal, die zwischendurch leicht angeschwärzt wirken, kommen im weiteren Verlauf ein bisschen zur Geltung, wenn auch nicht so ausführlich wie im Beipackzettel beschrieben. Manchmal hat ein kleines Riff seinen punkigen Einschlag oder ein Solo wirbt mit einer hübschen Melodie. Allzu kompliziert wird es jedoch meistens nicht.

Die „Letzte Reise" endet mit einem netten Akustikliedchen, bevor „M & J" als kleines Horrormärchen von Maria und Josef im Wald erzählt wird. Ein bisschen rumpeliger Melodic-Death mit groovenden Sechssaitern, die auf die Langstrecke gesehen einen kleinen Wikinger-Mantel umgelegt haben, bilden das Grundgerüst, das mit minimalen Spielereien verziert ist, die in lyrischer Hinsicht auch Humor beweisen.
Ein Nachteil ist allerdings die fehlende Langzeitwirkung. Trotz gewissem Maß an Abwechslung kommt einem nach mehrmaligem Hören der große Teil der Songs wie neu vor. Wenn dann genügend Spannung vorhanden wäre, die die Ohrläppchen anspornt, wäre die Platte gelungener. So findet man auf „Blut und Asche" eine Menge anständiger Songs, die zwischen Arschtreterei und ein bisschen Viking-Märchenabend schwanken. Das „Stilzchenrumpel" rockt zum Abschluss zwar prima, doch ist die packende Dauerwirkung leider zu gering. Vielleicht empfindet dies manches Gehör auch anders.
Manuel

"Größtenteils harmlos."