Erupdead – The Human Progress

Erupdead The Human Progress

Stil (Spielzeit): Death Metal (39:22)
Label/Vertrieb (VÖ): Czar Of Crickets/CMS (23.09.11)
Bewertung: 5,5/10

http://www.erupdead.com
http://www.myspace.com/erupdead

Wer hat's erfunden? Nein, die Basler von ERUPDEAD haben den Death Metal nicht erfunden – aber sie spielen ihn. Und das seit ungefähr vier Jahren. Als kreative Ergüsse kann man ein Demo-Scheibchen und eine EP begutachten oder sich das aktuelle Debüt-Album reinziehen, das sich „The Human Progress" nennt.

Yeeeaaah, der Blastbeat ist da. So in etwa beginnt der Opener. Ruppiges Todesblei wird einem hier von den Schweizern um die Ohren geschossen, das schon zu Beginn hübsche Leads zu bieten hat. Zwischen Groove und flottem Haudraufspiel wird auch die Stimme manchmal von Growls zu aggressiverem Schreien gepeitscht, so dass die Stimmung steigt.
Um dem düsteren Geprügel eine andere Note zu geben, macht die Akustikgitarre in „Letters To Mars" kurz pling-pling, bevor die Briefe im Todesmantel weitergeschickt werden. Mit „Plastic Doll" wird der Hörer zum Kopfnicker, doch die leicht melancholisch angehauchten Soli, die über die Riffs gelegt werden, sind ein bisschen zu aufdringlich geraten. Auch wenn die Melancholie im Todesblei der Nordschweizer eine Rolle spielt, so ist sie nicht so ausgeprägt wie bei dem deutschen Pendant DISBELIEF.
In der Mitte der Platte wird es etwas zäh, was nicht an den langgezogenen Growls liegt. Doch ein Glockenspiel als Eröffnung von „The Source Of Evil" weckt wieder das Interesse. Auch wenn dieser Track eher in die harte Richtung geht, bei dem man sich den Schädel an der Wand zertrümmert. Die Truppe ist sich zumindest nicht zu schade, dem Death Metal neue Geschmacksrichtungen zu geben, wobei dies nie über die Geschmacksgrenze hinausgeht, so dass es für Puristen zwar vielleicht als Fremdkörper erscheint, insgesamt aber erfrischende Gewürze sind.

„MCCCLVI" entfaltet seine Wirkung als Midtempo-Magenschwinger, was im folgenden Song wieder durch annähernde Schnellzuggeschwindigkeit ausgeglichen wird. Abschnittsweise wirkt es rockig schmissig, doch dann fehlt auf die lange Strecke doch manchmal die Motivation, den Nacken anzustrengen. Da hilft dann das Cello im Abschlusssong auch nicht mehr.

Die oben erwähnten eingebauten instrumentalen Sperenzchen sind nicht ausufernd, bringen zwar eine neue Note hinein, übertünchen jedoch nicht, dass die gesamte Scheibe ordentlich gezockter Death Metal ist, der noch einen Tritt in den Hintern mehr vertragen könnte.
Auch wenn urige Produktionen manchmal brachialer klingen, würde es ein bisschen differenzierter und mit etwas mehr Druck wie bei PURGATORY nicht schaden. Akustische Klampfen verleihen dem Geschütz einen leicht schwermütigen Gusto, doch ein bisschen mehr Schwung im Gesamtbild ist noch vonnöten, um die Leiter emporzusteigen.
Stil (Spielzeit): Death Metal (39:22)
Label/Vertrieb (VÖ): Czar Of Crickets (23.09.11)
Bewertung: 6/10
http://www.erupdead.com
http://www.myspace.com/erupdead


Wer hat’s erfunden? Nein, die Basler von ERUPDEAD haben den Death Metal nicht erfunden – aber sie spielen ihn. Und das seit ungefähr vier Jahren. Als kreative Ergüsse kann man ein Demo-Scheibchen und eine EP begutachten oder sich das aktuelle Debüt-Album reinziehen, das sich „The Human Progress“ nennt.

Yeeeaaah, der Blastbeat ist da. So in etwa beginnt der Opener. Ruppiges Todesblei wird einem hier von den Schweizern um die Ohren geschossen, das schon zu Beginn hübsche Leads zu bieten hat. Zwischen Groove und flottem Haudraufspiel wird auch die Stimme manchmal von Growls zu aggressiverem Schreien gepeitscht, so dass die Stimmung steigt.
Um dem düsteren Geprügel eine andere Note zu geben, macht die Akustikgitarre in „Letters To Mars“ kurz pling-pling, bevor die Briefe im Todesmantel weitergeschickt werden. Mit „Plastic Doll“ wird der Hörer zum Kopfnicker, doch die leicht melancholisch angehauchten Soli, die über die Riffs gelegt werden, sind ein bisschen zu aufdringlich geraten. Auch wenn die Melancholie im Todesblei der Nordschweizer eine Rolle spielt, so ist sie nicht so ausgeprägt wie bei dem deutschen Pendant DISBELIEF.
In der Mitte der Platte wird es etwas zäh, was nicht an den langgezogenen Growls liegt. Doch ein Glockenspiel als Eröffnung von „The Source Of Evil“ weckt wieder das Interesse. Auch wenn dieser Track eher in die harte Richtung geht, bei dem man sich den Schädel an der Wand zertrümmert. Die Truppe ist sich zumindest nicht zu schade, dem Death Metal neue Geschmacksrichtungen zu geben, wobei dies nie über die Geschmacksgrenze hinausgeht, so dass es für Puristen zwar vielleicht als Fremdkörper erscheint, insgesamt aber erfrischende Gewürze sind.

„MCCCLVI“ entfaltet seine Wirkung als Midtempo-Magenschwinger, was im folgenden Song wieder durch annähernde Schnellzuggeschwindigkeit ausgeglichen wird. Abschnittsweise wirkt es rockig schmissig, doch dann fehlt auf die lange Strecke doch manchmal die Motivation, den Nacken anzustrengen. Da hilft dann das Cello im Abschlusssong auch nicht mehr.

Die oben erwähnten eingebauten instrumentalen Sperenzchen sind nicht ausufernd, bringen zwar eine neue Note hinein, übertünchen jedoch nicht, dass die gesamte Scheibe ordentlich gezockter Death Metal ist, der noch einen Tritt in den Hintern mehr vertragen könnte.
Auch wenn urige Produktionen manchmal brachialer klingen, würde es ein bisschen differenzierter und mit etwas mehr Druck wie bei PURGATORY nicht schaden. Akustische Klampfen verleihen dem Geschütz einen leicht schwermütigen Gusto, doch ein bisschen mehr Schwung im Gesamtbild ist noch vonnöten, um die Leiter emporzusteigen.

Manuel

"Größtenteils harmlos."