Stil (Spielzeit): Death Metal (32:53)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenregie (07.05.11)
Bewertung: 7/10
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Im weitläufigen Nordosten Deutschlands versammeln sich schon vor zwanzig Jahren ein paar junge Männer, um ordentlich die Sau raus zu lassen – musikalisch versteht sich. Viele Querelen verschiedener Art verzögern immer wieder das Festhalten der Mucke auf runden Silberlingen. Nach acht Wintern und mehreren Besetzungswechseln gibt es nun erneut eine gute halbe Stunde einen vor den Latz geknallt.
Klacker, klacker, Holz auf Fell – der Einstieg verrät ein leibhaftiges Schlagzeug. Doch dann brettern die tiefer gelegten Sechssaiter los. Wo man ganz am Anfang alle möglichen Arten flotter Rockmusik sich hätte vorstellen können, gibt es nach ein paar Sekunden gleich einen Arschtritt, dass man notgedrungen in der Realität schnörkelloser Brutalität landet.
Höllisch tief sind auch die Gesänge des Fronters Thomas, der im Stile von DYING FETUS gurgelt was das Zeug hält. Nicht ganz so hart wie bei den Amerikanern brechen die Deutschen auch ab und zu ihr Tempo herunter, so dass zwischen Blastbeat und Kettensägenorgie noch Luft für schwerwiegende Grooves bleibt.
Ein bisschen fiese Atmosphäre erzeugt die Truppe in „Morbid Needle Twist", wenn am Anfang ein Schreihals gepiesackt wird. Der folgende Track „Interitus Is Victis" legt allerdings in Sachen Ungemütlichkeit noch eine Schippe drauf. Mit gemeinen Riffs wird die Stichsäge an der Schädeldecke angesetzt und mit genüsslichem Grunzen wird ordentlich gemetzelt. Bei dem netten Splattergelage ist in „Awoken In Flames" eines der wenigen kurzen Soli zu hören, doch den Jungs geht es auch um wichtigeres – Tritte in den Allerwertesten.
Als krönenden Abschluss serviert der norddeutsche Fünfer „Revenge Of The Zombies" von SIX FEET UNDER. Fast mit Rock 'n' Roll-Charakter holzen die Burschen prima durch den Song und der Mann am Mikro kann locker mit Chris Barnes mithalten.
Ohne ausgefallene Kitsch-Töne wählen DEAD REMAINS den direkten Weg. In dreckigem Sound treffen sich Fresse und Faust in harter Harmonie. Ähnlich wie bei den Genrekollegen von PURGATORY möchte man auf ursprüngliche, rohe Art den Schädel schwingen. Einzig mancher Groove könnte spritziger sein oder schicke Leads könnten das Ganze noch aufpeppen. Ansonsten kann man sich hiermit sehr schön die Trommelfelle schreddern lassen.
Manuel
"Größtenteils harmlos."