Stil (Spielzeit): Deathcore (27:31)
Label/Vertrieb (VÖ): District 763 / NMD (16.12.2011)
Bewertung: 5 /10
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„Slave To The Modern Age" ist ein weiterer Beitrag zum Thema Deathcore in Deutschland. Eine neue Band (aus Thüringen), die hier ihr Debüt vorlegt. Braucht man das? Naja...
In diesem Genre tummeln sich zumeist Bands, die vom Sound und dem ganzen Drumherum kaum Wünsche offen lassen. A DREADFUL VISION sind noch nicht an diesem Punkt. Das kann man bereits am Coverartwork ablesen. Und natürlich sprechen wir Rezensenten uns ansonsten immer gegen den dauernden Gleichklang der Bands und dem ecken- und kantenlosen Sound aus, aber bei Deathcore ist man in der Tat einen gewissen Standard gewohnt, und der wird hier nicht ganz geliefert. Und so macht die Musik dann doch weniger Spaß, weil der Druck sich nicht so wirklich aufbauen will.
Vielmehr bietet die fünfköpfige Truppe lupenreinen Durchschnitt, den es leider noch an Finessen fehlt. Die Riffs kommen mir alle irgendwie bekannt vor (ich denke da an GHOST OF A FALLEN AGE, AS BLOOD RUNS BLACK, KNIGHTS OF THE ABYSS etc.), sind zwar alle ok, reißen mich aber einfach nicht vom Hocker – Individualität wird bei den Herren aus dem Raum Erfurt leider nicht als Priorität angesehen.
Auch die Produktion ist noch einige Plätze von der ansonsten meist erreichten ersten Liga entfernt, und damit ist es für die Band eben noch schwerer, sich innerhalb der Konkurrenz zu positionieren. Und wenn dann noch diese hundertfach gehörten Breaks und Riffs dazukommen, werden Ohren, die nicht an Genrefanköpfen haften, schnell gelangweilt. Da es sich hier um ein Debüt handelt, gebe ich aber doch mal fünf Punkte – wer weiß, wie sich die junge Band noch entwickeln kann.