Stil (Spielzeit): oldschooliger Deathmetal, Gore, Horror (34:34)
Label/Vertrieb (VÖ): Selfmadegod (18.01.12)
Bewertung: 6 /10
Crypticus@Facebook
Scaremaker@Facebook
Hui: Horror/Gore/Death/Thrash. Na das ist auch mal was Neues für mich. Und deshalb fällt es mir auch ziemlich schwer, hier irgendwelche Vergleiche anzustellen. Was direkt bei beiden Bands auffällt: sie klingen extrem oldschoolig. Die 90iger Jahre scheinen hier die Hochphase der Bands zu sein, von denen sich SCAREMAKER und CRYPTICUS inspirieren lassen. Textlich gesehen müssten dann wohl H.P. Lovecraft und Konsorten den Weg vorzeichnen, aber da spricht dann ja auch schon das Cover für sich.
Musikalisch gesehen bieten CRYPTICUS Deathmetal alter Schule, der nicht zu technisch klingen muss und an der ein oder anderen Stelle beinahe die stumpfe Durchsetzungskraft von bösem Punkrock hat. Die Stimme klingt wie der Leibhaftige persönlich (da ist doch nachgeholfen worden, oder?). „Baron Of The Dark" setzt zunächst mal auf ein eher mäanderndes Tempo, während es in den anderen Songs gerne etwas brachialer zugeht. Die Riffs sind melodisch und dem Genre verpflichtet und überlasten die Songs nicht. Zwar nicht viel Abgefahrenes dabei, macht aber Spaß – wenn man die Stimme nicht etwas zu seltsam findet – aber OK, wenn schon Horror und Gore, dann passt das wohl.
Bei SCAREMAKER ist nun eine Frau am Mikro (mit Unterstützung ihres Ehemannes übrigens) und der Sound wird noch mal etwas mehr „Gruft-Gewölbe-mäßig" (ok, CRYPTICUS sind jetzt auch nicht grade mit einem Popproduzenten im Bett gewesen) und streckenweise schneller. Dennoch dauern die Songs länger als bei ihren Vorgängern. Die Riffs werden gerne doppelläufig gespielt, gut ausgeritten und es klingt etwas angepisster. Dafür finden sie manchmal nicht den passenden Abschluss und plustern die Songs etwas zu viel auf, ohne das dann wirklich füllen zu können – das kann auch ein Solo nicht immer schaffen. OK, "Demon Slave" sticht dann doch noch mal etwas raus, da es hier kurze Cleanpassagen im Gesang gibt.
Nach genauerer Betrachtung gefallen mir CRYPTICUS etwas mehr, da die Songs besser auf den Punk kommen und der Sound einen Tick besser ist. Aber auch wenn wir hier über keine unbedingt lebensnotwendige Veröffentlichung reden, macht die Split schon Spaß. Vor allem der oldschoolige Anstrich beider Parteien verleiht dem Ganzen einen gewissen rostigen Glanz.