Stil (Spielzeit): DeathCore
Label/Vertrieb (VÖ): Victory / Soulfood (22.01.08)
Bewertung: 5,5 / 10
Link: http://www.myspace.com/withbloodcomescleansing
http://www.withbloodcomescleansing.net/
Upps? Habe ich mich vertan und aus versehen eine BLACK DAHLIA MURDER eingelegt? Im ersten Moment wirkt es wirklich fast so, dann kommt aber auf einmal ein Gangshout und ein Breakdown wird eingeleitet. Kein reiner Metal, sondern DeathCore also.
Aber TBDM sind gar kein schlechter Vergleich. Wenn Sänger Dean keift, erinnert er mich an BENEATH THE SKY, wenn er seine Frog-Noises macht (oder wie auch immer das genannt wird), denke ich an DESPISED ICON und auch BURY YOUR DEAD oder GHOST OF A FALLEN AGE fallen mir ein und eben TBDM. Auch wenn die Platte insgesamt keine neue Definition zum Thema „Abwechslung“ bieten kann, ist die Variabilität und auch die Brutalität der Stimme ziemlich beeindruckend. Zum Glück versteht man so die Texte auch nicht sonderlich, da auch diese Band sich unter dem Banner des „Christlichen Metals bzw Hardcores“ stellt – ich vermute, ihr Name ist da schon so ein Fingerzeig.
Trotz der religiösen Gefühle wird hier ziemlich übelst gebolzt – sowohl schnell als auch für den Moshpit. Individualität geht ihnen zwar ziemlich ab, aber mit dem Problem stehen sie ja wahrlich nicht alleine. Und somit hat das zweite Album (2006 erschien „Golgotha“ auf Blood & Ink) des Fünfers aus Albany das gleiche Problem vieler Kollegen: die Mucke gefällt, schwingt eine ordentliche Abrissbirne, aber ist dann doch eben ziemlich austauschbar. Zusätzlich sehen sie ihr Heil nicht unbedingt darin, möglichst viel Abwechslung zu bringen. Dafür machen dann aber doch die Vocals ziemlich viel Spaß – ich zumindest bin immer beeindruckt, wenn jemand so überzeugend kreischt, grunzt, shoutet und „squealed“. Und man muss der Platte lassen, das sie ganz schön böse ist und ordentlich Moshpotenzial besitzt. Wenn ich das jetzt gegen einander abwiege, kommen wohlgemeinte 5,5 Punkte zusammen, denn hier wird nun mal der Metalhead ebenso wie der Violent Dancer bedient und richtige Durchhänger hat die Platte auch nicht.
Ich persönlich finde die sehr extrovertierte Art und Weise ihre Religion zur Schau zu stellen (schaut euch mal ihre Texte auf ihrer MySpace-Seite an) ziemlich unsympathisch, halte dies aber aus der Wertung raus. Ich könnte ihnen aufgrund von fehlenden Variationsmöglichkeiten innerhalb der Songs durchaus noch einen Punkt abziehen, komme aber eigentlich ganz gut mit der Wucht des Albums zurecht. Amen.