Stil (Spielzeit): Death Metal (44:41)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Inquisition (18.10.11)
Bewertung: 7,5/10
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Vor zehn Jahren hießen sie noch BERENICE BLEEDING, seit fünf Jahren heißen die Spanier nun so, wie sie sich heute nennen. Nach einer kleinen Vorläufer-Platte ist der „Minotaur" das Debüt der Südeuropäer, die immerhin schon Dan Swanö für das Mixen und Mastern ihrer ersten Scheibe gewinnen konnten.
In dem anfänglichen dramatischen Monolog braten recht bald dröhnende Gitarren dem Sprecher eins über, so dass die Spannung steigt, bis das Geknüppel losgeht.
Meine Güte, diese Streitäxte röhren wirklich wie eine Harley beim Kickstart und die simplen Todesriffs laden prima zum Haareschwenken oder herummoshen ein. Zwischen den Blastbeats haben die Burschen des Öfteren einen leichten Punk-Einschlag, den der Drummer mit treibenden Rhythmen unterstützt. Sogar im Midtempo grooven die Jungs manchmal punkig angehaucht durch den Dreck, wobei die gurgelnden Laute des Frontmanns doch eher auf die Todesschiene verweisen.
Brüllchor und schlichtes Riffing mit gelegentlichen rotzigen Mini-Soli haben einen Rock'n'Roll-Faktor und lassen die Platte unterhaltsam werden. Wie MOTÖRHEAD in leicht angeschwärztem Nebel rumpelt die Bande tödlich durchs Gehölz.
Umso überraschender werden nach einem Ausfaden in dem langen Titeltrack sanfte Gitarren in orchestrale Schuheinlagen gebettet. Wie es die düsteren BORNHOLM öfter verwenden, kommen auf „Minotaur" auch manchmal die Bläser der Hölle zum Einsatz. Atmosphärisch hübsch verpackt verschwindet das Ende in symphonischer Stille, bevor nochmals ein Hiddentrack losbrettert. Hier lohnt es sich, die Scheibe sich bis zum Schluss drehen zu lassen.
Die Spanische Combo klingt so schwedisch, als ob sie ihren Proberaum neben GRAVE oder BLOODBATH hätte. Zu dem rohen Sound der alten Zeiten gesellt sich eine musikalische Leck-mich-am-Arsch-Attitüde, die die Laune erheblich steigert. Boshaftes Geschrei und gnadenloses Pflügen durch den Todesacker mit trotzigen Seitensprüngen machen das Debüt von BANISHED FROM INFERNO wirklich zu einer gelungenen Platte mit blutigem Mett.
Manuel
"Größtenteils harmlos."