Stil (Spielzeit): Melodic Death Metal (34:16)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenregie (März 2012)
Bewertung: 5,5/10
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http://www.myspace.com/cerealmanmetal
Seit fünf Jahren zocken in Fulda ein paar Jungs Cover-Songs. Doch da dies mit der Zeit langweilig wird, schreiben sie eigene Songs, nehmen sie selbst auf und hier geht es nun um die ersten eigenen Ergüsse. Dabei bietet manche Band mit weniger Spiellänge schon ein ganzes Album statt einer EP wie „Rest In Pieces".
Ein bisschen kitschig find ich den Keyboard-Einstieg ja schon, aber allzu lange halten sich die Nordhessen dabei eh nicht auf.
„Final Breath" könnte neben den netten Leads am Anfang ein bisschen schwungvollere Riffs vertragen, wobei sich das im weiteren Verlauf des Songs relativiert. Gerade bei den schönen Gitarrenlinien fallen leider manchmal kleine Ungenauigkeiten auf, die nicht gewollt dissonant klingen. An den gelungenen Ideen der Gitarreros ändert das aber nicht allzu viel.
„Misery Of The Man" brettert mit schweren Riffs und würzigen Growls über die Rennstrecke, während Kopf-Nicker-Grooves und ein flotter Chorus das Ganze gut aufpeppen. Der angekündigte Klargesang taucht getarnt als Sprechgesang in der Halbballade „Act Of Reprisal" auf, obwohl mir die tiefen Growls in der Melancholie wie bei SWALLOW THE SUN besser gefallen.
Mit kurzen Blast-Attacken, eingängigen Melodien und rockiger Attitüde gefällt mir der Titelsong gut, auch wenn die ins Ohr gehenden Tonfolgen nicht immer so schnell haften bleiben. Wieder erkannt werden sie jedoch spätestens beim dritten Durchlauf.
Auch wenn man aufnahmetechnisch noch Abstriche machen muss und mancher Song vielleicht etwas kürzer und knackiger sich ins Hirn fräsen könnte, hat sich das Üben an den Cover-Songs gelohnt. Die Fuldaer zelebrieren traditionellen Melo-Death ohne zu viele moderne Klischees und mit guten Ideen. Das ist noch ausbaufähig, aber das folgende Album dürfte sehr interessant werden.
Manuel
"Größtenteils harmlos."