Stil (Spielzeit):Modern Melodic Death Metal (45:03)
Label/Vertrieb (VÖ): Coroner Records (09.04.2012)
Bewertung: 8 / 10
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Nachdem sich NODRAMA 2005 zusammenschlossen, veröffentlicht die spanische Truppe schlappe sieben Jahre später ihr Debütalbum „The Patient“. Genügend Zeit, um sich zu entwickeln und mit einem eigenen Stil zu glänzen? Angesiedelt im Modern Melodeath lässt die Platte keinen Stein auf dem anderen und geht sofort in die Vollen. NODRAMA klingen aber weniger nach Genrevertretern und spielen ihre Definition von Melodeath. Es fällt mir schwer, Vergleiche aufzustellen. NODRAMA schaffen es bereits mit ihrem Debüt, sich selbst zu definieren.
Kräftige Gitarren dominieren „The Patient“ und die Sologitarre spielt viel im Hintergrund. Hier zeigt sich, was für ein Wahnsinns-Gespür NODRAMA für Melodien hat. Mit verschiedenen Effekten klingen diese erfrischend anders, ob nun im Echo oder Wah-Wah. Nichts steht sich im Weg und die Instrumente ergänzen sich prima.
Nicht nur das ausgezeichnet abgemischte Schlagzeug, auch die eingängigen Refrains hämmern sich in den Schädel und lassen nicht mehr los. Vor allem die Zeile „Cause life fucks mind“ aus „One More Step“ geht mir nicht mehr aus den Kopf.
Mit Melodien und mächtigen Riffs macht „The Bite“ den Anfang. Aimar steigt ganz gemächlich ein, singt sehr hymnisch und hält die Töne ohne Probleme. Hier passt alles.
An nächster Stelle steht „The Nailed Fish“ und wird von Double Bass dominiert, dieser hämmert, was das Zeug hält und wechselt sich mit Mid-Tempo Parts ab. Das ausgedehnte Gitarrensolo darf selbstverständlich auch nicht fehlen.
Genauso brachial hämmern sich NODRAMA von Track zu Track und lassen kein Auge trocken. „Waiting“ bietet eine kleine Verschnaufpause in der Mitte und gestaltet sich ein wenig ruhiger und langsamer.
Das anschließende „Undefined“ macht wie gewohnt weiter. Voll auf die Zwölf, die Nummer haut ordentlich rein, klingt aggressiv und wird mit einem wunderschönen Chorus und ausgezeichnetem Riffing angereichert.
Jedem Instrument wird auf dem Album genügend Platz eingeräumt und die Tracks haben alle absolutes Hit Potential. Die Lyrics können sich auch sehen lassen, Aimars Stimme ist äußerst facettenreich und fügt sich ideal in die Arrangements ein. Die Tracks sind ausgesprochen abwechslungsreich, geben aber ein in sich stimmiges Bild ab. NODRAMA haben mit „The Patient“ einen ausgezeichneten Start hingelegt.
01. The Bite
02. Tail Nailed Fish
03. Visions
04. One More Step
05. Power Of Lavishness
06. Waiting
07. Undefined
08. The Patient
09. All Behind
10. Believer
11. Untouchable Treasure
Cengiz
Seit 2012 bin ich mit Kamera und offenem Ohr für BurnYourEars unterwegs.
Mein musikalischer Horizont kennt keine Grenzen: Von synthlastigem Metal über Rap bis hin zu Screamo – Hauptsache, es groovt und hat Tiefgang.
Live-Konzerte sind meine Passion. Zahllose Gigs und Festivals später bin ich immer noch süchtig nach der Energie, die nur Live-Performances entfachen können. Denn egal wie brillant eine Platte klingt, erst auf der Bühne zeigt sich die wahre Magie einer Band.
Meine All-Time-Favourites? Machine Head, Heaven Shall Burn und Parkway Drive (bis "Reverence"). Aber meine Playlist ist so vielfältig wie ein Festivalprogramm – von Crossfaith bis Lamb of God ist alles dabei.
Wer einen Blick auf meine fotografische Reise durch die Musikwelt werfen möchte: Mein Portfolio mit Konzertbildern seit 2012 findet ihr auf fotocengiz.de.