Stil (Spielzeit: Modern Melodic Death Metal (41:52)
Label/Vertrieb (VÖ): Coroner Records (09.04.2012)
Bewertung: 7/ 10
http://www.risetofall.net/
Mit JOTNAR und NODRAMA gewannen bereits zwei spanische Melodeathtruppen meine Aufmerksamkeit. Aller guten Dinge sind schließlich drei, und RISE TO FALL machen mein Ensemble komplett. „Defying the Gods“ ist bereits das zweite Album der Gruppe. Ihr Vorgänger „Restore the Balance“ erschien 2010.
Geboten wird hier Modern Melodeath mit leichter Core Schlagseite, die Strophen werden ordentlich durchgehämmert und klingen sehr kräftig. Die hymnischen, cleanen Refrains fehlen ebenso wenig, wie die typischen göteborgschen Riffs und die elektronischen Einflüsse, welche im Hintergrund die Melodie geben. Alles Wichtige ist an Bord und es wird auch kaum etwas vermisst. Es fehlt etwas an Eigenständigkeit, aber das Album trägt problemlos über die Spieldauer, ohne langweilig zu werden. Leider gleichen sich die Tracks sehr, zwischendrin fällt es mir schwer zu wissen, welcher Track jetzt eigentlich läuft. Es sticht nichts Besonderes hinaus. Dass es auch anders im Melodeath geht, bewiesen NODRAMA bereits eindrucksvoll.
Der Opener "Ascend To The Throne" geht gut ab und gibt einen Vorgeschmack auf die weiteren Songs dieses Albums. Das Anschließende „The Compass“ ist deutlich härter und geht mit mehr Dampf in den Ring. Allen voran die treibende Rhythmusgitarre und die kräftigen Shouts.
„Instruction Cycle“ überzeugt durch einen schönen hymnischen Refrain, die Gitarren halten sich zurück. Der Track wird viel von den Drums und den elektronischen Melodien getragen. Manchmal ist weniger mehr.
Hier regiert kräftiger moderner Sound, produziert von Ettore Rigotti, welcher auch für DISARMONIA MUNDI verantwortlich ist. Leichte Ähnlichkeiten lassen sich auch raushören, die größten sind IN FLAMES und SOILWORK geschuldet.
RISE TO FALL erfinden das Rad sicherlich nicht neu, aber das, was sie hier abgeliefert haben, kann sich durchaus hören lassen. Wer auf kompromisslosen Melodic-Death steht, der liegt bei RTF goldrichtig.
Cengiz
Seit 2012 bin ich mit Kamera und offenem Ohr für BurnYourEars unterwegs.
Mein musikalischer Horizont kennt keine Grenzen: Von synthlastigem Metal über Rap bis hin zu Screamo – Hauptsache, es groovt und hat Tiefgang.
Live-Konzerte sind meine Passion. Zahllose Gigs und Festivals später bin ich immer noch süchtig nach der Energie, die nur Live-Performances entfachen können. Denn egal wie brillant eine Platte klingt, erst auf der Bühne zeigt sich die wahre Magie einer Band.
Meine All-Time-Favourites? Machine Head, Heaven Shall Burn und Parkway Drive (bis "Reverence"). Aber meine Playlist ist so vielfältig wie ein Festivalprogramm – von Crossfaith bis Lamb of God ist alles dabei.
Wer einen Blick auf meine fotografische Reise durch die Musikwelt werfen möchte: Mein Portfolio mit Konzertbildern seit 2012 findet ihr auf fotocengiz.de.