Antropomorphia - Evangelivm Nekromantia

AntropomorphiA cover

Stil (Spielzeit): Death Metal (47:42)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade Records ( 19.10.12)
Bewertung: 6 / 10
AntropomorphiA Facebook

ANTROPOMORPHIA bolzen sich mittlerweile schon seit 23 Jahren durch holländische Death Metal Gefilde. Die Truppe weiß also, was zu tun ist. Drückende Riffs, tiefe schwarze Growls, scheppernde Drums und packende Tempowechsel. Viel Neues gibt es nicht auf „Evangelivm Nekromantia", das wird aber auch keiner ernsthaft erwartet haben.

Die Songs sind durchweg anspruchsvoll inszeniert, allerdings zu großen Teilen vorhersehbar. Wer schon einige Platten aus dem Genre gehört hat, der wird sich dabei ertappen, viele Riffattacken und Songstrukturen schon zu erahnen. Schlimm ist das ja eigentlich nicht, bei diesen Jahren an Banderfahrung hinterlässt das aber doch den Eindruck, dass die Band eine wichtige Phase der Entwicklung verpasst hat. Wen das nicht stört und wer auf alten ursprünglichen Death Metal steht, der kann mit dieser Platte auf jeden Fall seine Sammlung erweitern.

Das bedrohliche „Debauchery In Putrefaction" oder das kompromisslose, teilweise bizarre „Psuchagogia" walzen einen schon ganz ordentlich in Grund und Boden, der Todespanzer rollt definitiv noch. Komplett schnörkellos ist das Trio unterwegs, genau das gibt der Platte eine gewisse Rohheit, für meinen Geschmack fehlen kein Solo oder sonstige Spielereien. Die Produktion hätte aber wiederum etwas dreckiger und dumpfer ausfallen können, das ist mir an vielen Stellen zu clean. Live kommt garantiert eine gewisse Authentizität rüber, die ANTROPOMORPHIA noch interessanter macht.