Devil In You – Show Your Hate

Devil In You Show Your Hate

Stil (Spielzeit): Death Metal (35:23)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenregie (Sommer 2012)
Bewertung: 5,5/10

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Aus Spanien meldet sich der Teufel in uns. In dem sonnigen Land gibt es seit letztem Jahr eine Truppe Metaller, die uns auffordern, unseren Hass zu zeigen. Diese Aufforderung hat die Form einer silbernen Scheibe, auf der sich zehn Songs der härteren Gangart tummeln. Trotz der bösartigen Namen bezeichnen die Jungs ihren Stil als „harten Death'n'Roll", was gar nicht so falsch ist.

„Be Cool" ist demnach auch passend zur stilistischen Einordnung eine würdige Anrede für einen Opener. Dreckig wie ENTOMBED röhren die Südländer auf ihren Sechssaitern und die Vocals haben bestimmt Chancen gegen einen brünftigen Elch.
Groovige Riffs mit coolen rhythmischen Spielchen werden aufgetischt, so dass der Tanzfaktor im Rock'n'Roll-Stil die Stimmung aufheitert. Dabei wirkt die supertiefe Stimmlage manchmal gar nicht so passend, so wie plötzlich hübsch-harmonische Solo-Melodien hineingezwirbelt werden.
Schwermütig wird es dagegen in „Death And Destruction", wo die Dampfwalze sich im ersten Gang durch den Gehörgang schleppt. Dazu gibt es jedoch trotzdem Mini-Breaks, die spielerisch den Spaß am Nackendrehen erhöhen.

„Hell's Wind Waltz" ist tatsächlich ein dreiminütiges Dreiviertel-Stückchen, das mit den Tönen spielt, als ob wirklich eine heiße Brise durch das Fegefeuer weht. Dagegen rockt der „King Of Decay" in gewohnt derbem Sound durch die Prärie.
Doch nach einigen Songs verlieren die Riffs ein bisschen ihre Wirkung. Manchmal tonnenschwer wie ein Kettenpanzer, dann wieder rhythmisch zum Tanz auffordernd geht auf die Dauer etwas die Spannung flöten. Nachdem die zehn Songs durchgerattert sind, kommt es einem so vor, als ob sich Kleinigkeiten wiederholt haben, auch wenn dem nicht so ist. Ein Highlight kann man schwerlich ausmachen, auch wenn die Songs an sich nicht schlecht sind und ihren rotzigen Charme haben.

Mit spanischem Death'n'Roll haben sich DEVIL IN YOU auf ihrem Debüt schon fast eine eigene kleine Nische geschaffen, in der sich nicht zu viele große Truppen tummeln. Um den Hass zu schüren, muss vielleicht noch ein bisschen mehr Abwechslung passieren – vor allem bei den dauertiefen Vocals. Aber für den Anfang rockt die Bande ganz ordentlich durch das „Age Of Slayers".
Manuel

"Größtenteils harmlos."