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REALITY GREY kommen aus Bella Italia und dieses Land verbinde ich irgendwie so ganz und gar nicht mit harter Metalmucke. Mit dem drei Tracks starken Werk „Day Zero" zeigen REALITY GREY aber mal eine ganz andere Facette von Italien.
Schon der Eröffnungstrack „Day Zero" haut ordentlich in den Nacken und die Band bleibt konstant auf dem Gaspedal. So zieht einen die Musik erstmal mit, ohne dass man Zeit hat, über Qualität oder Nachhaltigkeit zu reflektieren. Besonders gut gefallen mir die Bassexplosionen (Bäääm!). Die beiden Gesangsvariationen, kratzig wütend und etwas klarer melodiös, gefallen mir beide sehr gut. Allerdings sind die beiden Alternativen für meinen Geschmack zu gegensätzlich und sollten etwas mehr angeglichen werden.
Das Mittelstück „Erase" setzt tempomäßig am Opener an, fällt aber durch experimentelles Riffing etwas ab. Hier fällt wieder auf, dass die Variationen im Gesang zu extrem sind, denn nun gesellt sich auch noch dezentes Grinding dazu. Zwei Stimmen waren schon zu viel, aber die dritte sprengt deutlich den Rahmen. Beeindruckend ist aber wirklich der Speed!
„Slavery", der letzte Track, bringt die Qualitäten von REALITY GREY auf den Punkt. Hier wird sich auch erfolgreich am Shouting probiert (mein Tipp: Shouting und kratzigen Gesang rein, den Rest raus!), die Gitarrenriffs haben schon AS I LAY DYING-Qualitäten und der Drive ist wie in den ersten beiden Stücken unerbittlich. Als Ausgleich bieten REALITY GREY dann aber doch eine etwas sanftere Passage (quietschende Gitarrensaiten, mag ich!), eine kleine Knüppelei und dann als richtiger Rausschmeißer eine Klavierpassage. Guter Song, wenn auch keine Hitgranate.
REALITY GREY zeigen interessante Ansätze beim Songwriting, sollte aber dringend noch an Details feilen. Vielversprechendes musikalisches Talent ist da und Ideen auch, weitermachen, ciao!
Stil (Spielzeit): Death Core (14:58)
Label/Vertrieb (VÖ): Razar Ice Records U.S.A. (2008)
Bewertung: 5 / 10