To Resist Fatality - Ianus


toresistfatality_ianus

Stil (Spielzeit): Melodic-Death-Metal (45:15 Minuten)

Label/Vertrieb (VÖ): STF Records (18.02.2008)

Bewertung: ohne Erinnerungswert (5/10)

Link: http://www.toresistfatality.de
http://myspace.com/toresistfatality

 
TO RESIST FATALITY gründeten sich im Jahre 2004 in Göttingen, brachten 2006 ihr, in Eigenproduktion entstandenes, Debüt mit dem Namen „Called To Create“ heraus und legen jetzt mit ihrem Zweitwerk „Ianus“ nach um ihre Interpretation des Genres Melodic-Death-Metal der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dass TO RESIST FATALITY ihre Musik auf „Ianus“ aber als Melodic-Death-Metal bezeichnen halte ich doch für mehr als gewagt.
Der Opener „Morals Muted“ beginnt ohne Umschweife mit schnellen Black-Metal-Blastbeats und ansatzweise dem Prog ähnlichen Tempiwechseln um sich dann ganz schnell wieder der Black-Metal-Schiene anzunähern. Hier haben weder Riffing, Drumming noch Gesang wenig mit dem Genre Melodic-Death zu tun. Und obwohl man sich von Song zu Song mehr und mehr in melodischen Gefilden bewegt wirkt „Ianus“ zwischen verschiedenen Stilrichtungen hin und her gerissen.
Über die gesamte Spielzeit vermischt die Band in ihren variablen Kompositionen munter Einflüsse aus Black-, Thrash-Metal und Metalcore mit, rar gesähten, eingängigen Melodien. Vorherrschend sind schrammelnde Riffs und ballerndes Drumming gepaart mit aggressivem Gekreische, welches ab und an von cleanem Gesang abgerundet wird. Und wo sich Gekreische gut in die aggressiven Songstrukturen eingliedert, stehen die clean dargebrachten Vocals während der melodischen Passagen dazu im qualitativ krassen Gegensatz. Saft- und kraftlos herunter geleiert hinterlassen sie keinerlei bleibenden Eindruck.
Und leider gilt dieses ebenfalls für die sieben Songs auf „Ianus“. Die ziemlich matschige, das Schlagzeug hervorhebende, Produktion und das wenig ausgereifte Songwriting lassen dieses Album nicht aus dem Durchschnittsbrei der zahlreichen Melodic-Death-Kapellen herausstechen. Dass das Göttinger Quintett durchaus sein Handwerk an den Instrumenten beherrscht kann daran leider nichts ändern.