Deathmetal / HardcoreShiver Records
19.09.08
7/10
Nach der EP „Atumn`s Coldest Embrace“ kommt nun also der erste richtige Longplayer der Belgier auf den Markt. Und da hat sich ganz schön was getan im kleinen Eeklo.
Nicht nur der Sound ist gewaltiger geworden, auch die Musik des Quintetts ist um einiges aggressiver ausgefallen, als ich sie in Erinnerung hatte. Erinnerte die EP mich noch an alte HEAVEN SHALL BURN und Konsorten, wirkt „Decapitated For Research“ wesentlich brutaler und hat auch kaum noch große Hardcore-Einflüsse – ansonsten müsste man vermutlich wieder von DeathCore sprechen. So aber würde ich einfach mal sagen, dass es sich hier um eine Deathmetal-Band handelt, die irgendwie mit der MetalCore-Szene zu tun hat.
Denn was hier geblastet wird, kann sich schon sehen lassen und muss sich nicht mit irgendwelchen Kasperkapellen mit Kajal um die Augen vergleichen lassen. Die Herren haben hörbar an ihren instrumentalen Fähigkeiten gearbeitet und lassen da auch gerne mal die Muskeln spielen – vor allem Drummer Bart lässt den Hörer kaum Zeit, das Gehörte zu verdauen. Melodie und Härte halten sich bei den Gitarren die Waage und klingen manchmal schon ziemlich böse. Damit sollten sie eigentlich auch MetalCore-Aus-Dem-Weg-Geher begeistern dürfen, denn die paar Moshparts fallen nun auch nicht so schwer ins Gewicht.
Auf der anderen Seite fällt es mir bei dem ganzen Geballer ein wenig schwerer, die Songs auseinander zu halten. Geblastet und bebolzt wird sowieso immer und der zwischen Keifen und Grunzen wechselnde Gesang bietet da auch irgendwie recht wenig Abwechslung, da er eben immer nur in diesen beiden Extremen abläuft und relativ leicht zu durchschauen ist.
Somit haben sie zwar den bereits damals hohen Aggressionslevel der EP spielend überboten und vor allem auch eine Entwicklung hingelegt, auf der anderen Seite fehlen ihnen aber die Songs, die sie vom Rest absetzen. Und ehrlich gesagt fehlen ihnen auch die Songs, die mal für etwas Abwechslung auf diesem Silberling sorgen könnten. Somit bleibe ich bei meiner Meinung und geben auch diesem Album sieben Punkte, was sie sich vor allem durch den kontinuierlichen Härtegrad erarbeitet haben.