Deathchain – Death Eternal




Stil (Spielzeit): Death/Thrash Metal (42:21)
Label/Vertrieb (VÖ): Dynamic Arts Records (31.10.08)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.deathchain.com
http://www.myspace.com/deathchainofficial

Der frühere WINTERWOLF heißt heute DEATHCHAIN. Zwei Demos unter altem Namen sowie mittlerweile vier Alben unter neuem, sind die Erzeugnisse des finnischen Prügelkommandos. Um populärer zu werden, war die Combo auch schon mit CANDLEMASS und DESTRUCTION fleißig in Europa unterwegs.

Statt einem Paukenschlag bricht am Anfang ein wahrhaftiges Gewitter über den Zuhörer herein, was schnell in ein schnelles musikalisches Gewitter mündet. In hohem Tempo drischt der finnische Fünfer auf seine Klangkörper ein, dass es eine Freude ist. Zwischen Breaks kommt Todesgeknüppel der harten Sorte und thrashiger Groove mit nackenbrechenden Riffs um die Ecke, dass kein Auge trocken bleibt – weil sich eventuell Haare darin verfangen haben.
Neben üblichen gutturalen Lauten, die auch kleinere Abwechslungen bieten, wird in „Sworm Beneath“ auch schon einmal ein kleiner, tiefer Männerchor kurz ans Mikro gelassen, der zwar keine klassischen Höchstleistungen vollbringt, aber stimmungsvoll die dunklen Gitarren unterstützt. Sehr flott können die Burschen auch den Titel des fünften Tracks, nämlich „Song Of Chaos And The Void“, zusammen brüllen. Auch wenn erst Nummer sieben „Monolith Of Death“ heißt, könnte man diesen Namen auch für Nummer sechs verwenden. In schwersten Riffwalzen groovt die Truppe im Midtempo durch die Dunkelheit, Stakkato-Riffs unterlegt mit passend düsteren Leads bringen auch beim Schnellerwerden noch Spaß. Der Monolith in diesem Song, der gar nicht so heißt, mischt zwar Drums mit höherer Geschwindigkeit dazu, was vom Rest der Truppe trotzdem zu einem schweren Steinbolzen transformiert wird.
Im Gegensatz dazu düst der Transrapid in dem wirklichen ‚Monolith-Song’ in recht zügigem Tempo durch die Botanik, was auf „Death Eternal“ meist der Fall ist. Einige Breaks führen zu Abwechslung, aber ansonsten ist die Platte hauptsächlich in aggressiver, schneller Art gehalten. Der Schlusstrack erinnert mich kurz sogar an NILE, denn eingangs bekommt man mystische Klänge mit Zupf-Gitarre zu hören, die man auch bei den Ägypten-Fans antrifft, welche von DEATHCHAIN 2007 in Finnland supported wurden. Die weitere Vorgehensweise ist dann zwar thrashiger, steht den Amerikanern aber in Sachen Brutalität nicht viel nach.

Wenn sich diese Platte dreht, fährt der Todeszug im Kreis. Kreisförmig sich wiederholend sind DEATHCHAIN aber nicht gerade. Mit groovenden Riff-Attacken und jeder Menge netten High-Speed-Prügelei drückt die finnische Mannschaft ordentlich auf die Ohren, so dass für davonfliegende Langhaar-Perücken keine Haftung übernommen wird.
Manuel

"Größtenteils harmlos."