Crimson Falls - The True Face Of Human Nature




Stil (Spielzeit): Deathcore (45:10)
Label/Vertrieb (VÖ): Shiver Records / LSP (01.12.06)
Bewertung: 7,5-8/10
Link: http://www.crimsonfalls.com/
http://www.myspace.com/crimsonfalls
Und wieder eine Band aus den Beneluxländern, die mir ziemlich gut gefällt. Neben INSTIL und BLIND SIGHT machen sich die Belgier von CRIMSON FALLS ziemlich gut in meinem Player.
Sie selbst nennen ihre Musik Deathcore. Vermutlich um auszuschließen, dass sie in die Emo-Ecke des Metalcores gestellt werden, denn damit hat „The True Face Of Human Nature“ mal so gar nichts zu tun. So gibt es auch keinerlei cleane bzw. gesungene Passagen, sondern nur Schreie und Growls. Bei „Controle Alt Delete“ hilft sogar Svencho von ABORTED mit. Der Bass wird übrigens von einem Musiker bedient, welcher der Band lediglich als „Live-Musiker“ angehört und der das auch so bei GOD DETHRONED macht. Dementsprechend brachial geht es in den ca. 45 Minuten auch zur Sache. Hier wird viel Deathmetal mit Hardcore gemischt, geblastetd, geschreddert und gemosht.
Zwischendurch gibt es aber noch ein Klavierinterlude als „Intro“ zu „Four Slaves, Four Struggles“, welches angenehm düster und nicht aufgesetzt klingt und dadurch sehr gut in die Atmosphäre des Albums passt. Überhaupt liegen den Belgiern diese Blackmetal-Melodien, die mal schneller und mal „grooviger“ gespielt werden, ziemlich gut. Und da die Moshparts auch immer hübsch eingeflochten werden, freuen sich auch die Hardcore-Anhänger. Bei dem von einem Gedicht inspiriertem „In Flanders Fields“ dürfen die Gitarren auch mal clean sein, während ein Kriegsgedicht  im Hintergrund rezitiert wird. Hier werden dann auch wieder große Melodien rausgeholt, bis der Song dann später zu „We Are The Dead“ wird und erneut ziemlich auf die Mütze haut.
Ich finde, durch das konsequente Weglassen von Gesangspassagen und dem ständig hochgehaltenem Aggressionslevel klingen CRIMSON FALLS erfrischend wenig nach „typischem“ Metalcore und haben sich damit auch ein wenig Eigenständigkeit erarbeitet. Alleine einige der ziemlich üblen Blastbeats heben sie von so manchen Kollegen ab. Hier spielt Deathmetal durchaus eine tragende Rolle, aber eben auf eine moderne Art. Mir gefallen sie auf jeden Fall ziemlich gut!
Kai