Deadicated - Cultureviolence (EP)




Stil (Spielzeit): Death Metal (24:00)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenregie (01.02.08)
Bewertung: 5,5/10
Link: http://www.deadicated.dk
http://www.myspace.com/deadicateddk

Es war vor drei Jahren, da finden sich im schönen Dänemark vier Männer zusammen und beschließen laut zu sein. Sie gründen eine Band, nennen sie DEADICATED und bringen, um erstes Interesse zu wecken, gleich eine Demo heraus, die als DVD ein mitgefilmtes Konzert enthält. Durch weiteres Engagement, das bisher noch nicht von einem Label mit einem Vertrag gewürdigt ist, wird heuer erneut eine Demo-Scheibe veröffentlicht.

Auf der vorliegenden Platte wird dem Zuhörer eine recht gewalttätige Kultur präsentiert. Mit einem leichten Thrash-Einschlag geben die Burschen ordentlich Gas. Gesanglich lässt Herr Wilkens die Frontsau in kleinen Variationen heraushängen, will heißen, der untere Frequenzbereich des Hörbaren wird aufgepeppt mit höherem Shouting. Auch von der Rhythmus-Fraktion wird mit einigen Breaks etwas geboten, so dass die Koordination der Kopfbewegungen immer wieder neu justiert werden muss.
Doch wo wir gerade beim Rhythmus sind, muss ich den Snare-Sound etwas bemängeln. Zwar steht kein finanzstarker Partner hinter der Band, und der Rest des Schlagzeugs ist auch recht gut aufgenommen, doch dieser prägnante Part ist für meinen Geschmack etwas zu blechern. Während riff-lastig die Gitarren den Wald zersägen, und mit diversen Breaks auch Bäume fällen (um im Bild zu bleiben), groovt man in „Tragedy Of A Fatal Century“ auch mal gemütlich durch die Blumenwiese. Bis einem dann zu Beginn des folgenden Titeltracks jemand rau eine Intro-Geschichte zuflüstert.

Wie ich finde, ist „Cultureviolence“ ein kleines bisschen thrashig wie SODOM, aber hauptsächlich tödliche Klänge der Marke UNLEASHED ohne die Soli oder BOLT THROWER bekommt man auf die Ohrmuschel gedrückt. Für eine Demo-Scheibe ist es, bis auf Kleinigkeiten, wirklich ordentlich produziert. Doch auch verschiedene rhythmische Spielereien täuschen nicht darüber hinweg, dass von dem reinen Riff-Brettern nicht so viel hängen bleibt.
Manuel

"Größtenteils harmlos."