Stil (Spielzeit): Melo Death / Thrash (50:15)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Prosthetic / Soulfood (30.01.08)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.myspace.com/lightthiscity
Die schlechte Nachricht zuerst: „Stormchaser“ ist nicht so gut, wie es hätte werden können. Die gute Nachricht: es ist immer noch ein sehr geiles Album.
Aber meiner Meinung nach stehen sich die Herren und die Dame selber ein wenig im Weg - vor allem die Dame. Denn obwohl sie ein sehr beeindruckendes Organ hat und sich damit ziemlich gut im Bereich der Female-Fronted-Metalbands positionieren kann, ist der Gesang für mich ein wenig der Wehrmutstropen der Platte. Und das eben nicht durch fehlende Qualität, sondern durch zu viel Aktionsmuss. Für meine Begriffe schreit sie einfach zu viel und macht zu wenig Pausen – wer immer nur Gas gibt, kann keine Betonungen und Akzente setzen. Und genau das ist mein Problem mit diesem Album, welches übrigens bereits das vierte in der Geschichte der Band aus San Francisco ist.
Musikalisch gibt es hier eine wunderbare Vollbedienung aus melodischen Deathmetal mit Thrash- und Black-Einflüssen, wobei auch mal vor einem Blastbeat nicht zurückgeschreckt wird. Die Gitarren kommen immer wieder in sehr melodische Sequenzen und das Schlagzeug drischt die Song gut nach vorne. Und trotz ihres Hangs zur Melodie verlieren LTC niemals ihren Drive oder klingen kompromissbereit. Ebenso wird auch auf cleane Vovals oder andere moderne Anbiederungen verzichten, sondern lieber schön Kette gegeben. Die Riffs sind abwechslungsreich und machen wirklich Spaß. Nur der Gesang ist so ein Sorgenkind, da die gute Laura Nichol einfach ein unbändiges Mitteilungsbedürfnis hat.
Ausgestattet mit Gastauftritten von Chuck Billy von TESTAMENT und THE FUNERAL PYREs John Strachan zeigen sie auch mit dem Coverartwork, wo ihre Wurzeln liegen – und die sind definitiv nicht zwischen Breakdowns und Seitenscheiteln zu finden. Hätte Laura nur ein paar mehr Pausen gemacht, würde mir „Stormchaser“ definitiv noch mal um ein bis zwei Punkte besser gefallen.