Stil (Spielzeit): Death Metal (37:39)
Label/Vertrieb (VÖ): Mighty Music / Twilight (04.04.08)
Bewertung: 6/10
Link: www.myspace.com/thoriumdeathmetal
Oldschool Death Metal aus der Feder von THORIUM, da bleiben Überraschungen aus, und dennoch herrscht eitel Sonenschein. „Feral Creation“ drückt mich mit wuchtigem Sound in den Sessel, der atmosphärisch-schleppende Beginn von „Int(r)o The Abyss“ lässt Großes erahnen. Dieses Versprechen können die Dänen, deren letztes Album bereits 2002 erschienen ist, nicht halten – doch dafür gibt’s genug Nackenfutter, um im Reigen des Todesbleis die Matte zu schwingen.
THORIUM gehen den – für mich goldenen – Mittelweg: Zwischen Blast-Attacken werden immer wieder ruhige Passagen eingeschoben, die herzhaft grooven dürfen. Melodien muss man nicht mit der Lupe suchen, ein paar feine Soli sorgen für Abwechslung zwischendurch. Manche Songs wirken etwas künstlich in die Länge gezogen, hier und da fühle ich mich stark an BOLT THROWER erinnert – aber alles kein Beinbruch in diesem Sektor, solange der Sound stimmt. Für den zeichnet Jacob Hansen verantwortlich und kittet damit einigermaßen die doch recht unoriginellen Kompositionen. Wem das schicke Coverartwork ins Auge gefallen ist, das stammt von Dan Seagrave, der bereits für Bands wie SUFFOCATION und BECOMING THE ARCHETYPE gearbeitet hat.
Wenn Artwork und Sound mehr zum Genuss einer Platte beitragen als die Kompositionen an sich, kann man keine Höchstnoten vergeben. Gerechtfertigt sind 6 Punkte, denn zum Rübe wegblasen ist „Feral Creation“ genau das Richtige. Wer mehr als solide Kost erwartet, lässt das Album besser stehen.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!