Stil (Spielzeit): Melodic Dark/Death Metal (50:16)
Label/Vertrieb (VÖ): Holy Records (28.04.08)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.inactivemessiah.com
http://www.myspace.com/inactivemessiah
Vor sieben Jahren, bei der Gründung der Truppe hießen sie noch WOMB OF MAGGOTS.
Kurze Zeit später wurde der Name gewechselt, ein Label nahm sich ihrer an und drei Sommer später kam die erste Scheibe raus. Nach dem so genannten Zweiertakt sind wir nun beim dritten Album namens „Sinful Nation“ angelangt, auf dem die Griechen ihren düsteren, melodischen Death Metal präsentieren.
Der Einstieg ist sehr sakral. Choral-Gesänge, die den heiligen „Satyricus“ besingen werden von fetten Gitarren und Blechbläsern unterstützt. Die deftigen Gitarren-Riffs lassen mich zunächst weniger an orchestralen Dark Metal denken, wie es auf dem Beipackzettel steht. Druckvoll und relativ schnörkellos bearbeiten die Südländer ihr Instrumentarium. Hartes Shouting und starkes Geprügel wird anfangs nur kurz unterbrochen von einem kurzen Akustikteil oder groovigen Passagen, die den Rocker zum Haareschütteln einladen.
Doch in Track Nummer vier werde ich Lügen gestraft. Mit sanften Flötentönen eingeleitet, rockt es nun schon „darker“. Düstere Chöre und orchestrale Klänge untermalen das Metallische, was im Tempo etwas gedrosselt wird, aber im weiteren Verlauf des Albums ein bisschen variiert wird.
Ab der Mitte von „Sinful Nation“ bekommt man hauptsächlich Melodic Death auf die Ohren, welcher mit recht wenig solistischen Einlagen gewürzt wird und nach einiger Zeit etwas Abwechslung vermissen lässt. Gegen Ende werden dann wieder die tragischen Blechbläser aufgefahren, die zwar dunkle Atmosphäre mitbringen, aber durch ihr bruchstückhaftes Auftreten irgendwie nicht immer am richtigen Platz wirken.
Durchaus nicht schlecht, aber ein bisschen inkonsequent finde ich die Scheibe von INACTIVE MESSIAH schon. Die Melodic Death-Stücke haben teilweise gute Melodien, grooven ordentlich, was sich leider manchmal etwas ähnelt, und zeigen so die aggressive Seite der Truppe. Die zeitweise eingesetzten Choral- und Orchestral-Elemente sind meines Erachtens nichts halbes und nichts ganzes. Auch wenn vielleicht die Entscheidung in eine Richtung besser gewesen wäre, rührt die Bewertung daher, dass einfach doch einige gute, härtere Songs zu hören sind.
Manuel
"Größtenteils harmlos."