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Entgegen manchen metal-internen Klischees gibt es auch Bands aus Norwegen, die sich nicht schwarz-weiß anmalen, sich mit Killernieten in den Wald stellen und mit der Gitarre einen Baum zersägen. DEAD MAN'S HAND ist solch eine Truppe, die seit vier Jahren existiert und nun nach ihrer ersten Demo das Debüt abliefert.
Modern und doch ein bisschen Oldschool klingt der thrashige Opener durch die Membran. Nach eigenen Angaben wird von den Osloern eine solche Mischung angestrebt, wobei in den reinen Thrash auch melodische Todesmusik der skandinavischen Art eingebaut wird. Verstärkt wird dieses Feeling durch dunkle Wildschweinlaute, die den sonstigen harschen Gesang unterbrechen.
Im Grunde bringt „The Combination" einiges mit, was man für ein ordentliches Album dieser Marke braucht. Nette Riffs, hämmernde Fußtrommeltöne und groovige Tempoherausnehmer für das Training der Nackenmuskulatur. Und doch will der Funke bei mir nicht richtig überspringen. Einzelne Songs wie das flotte „Bloodstained Hands" oder das härtere „Castigate" bringen gute Laune mit, aber insgesamt betrachtet fehlt das gewisse Etwas, das einen neugierig auf weiteres macht.
Der Sound des Erstlingswerkes von DEAD MAN'S HAND ist differenziert und oldschool, aber doch so modern, dass es nicht den Anschein einer rumpeligen Waschküchenaufnahme hat. Doch wenn auch einzelne Songs für sich ganz nett bis gut herüberkommen, setzt sich für mich nicht allzu viel in der Großhirnrinde fest. Aber wie Heraklit von Ephesos schon sagte: Alles fließt. Oder anders: Alles verändert sich. Vielleicht.
Stil (Spielzeit): Thrash/Death Metal (32:12)
Label/Vertrieb (VÖ): Agonia Rec./Twilight (30.01.09)
Bewertung: 5,5/10
Manuel
"Größtenteils harmlos."