Suidakra - Crógacht

Stil (Spielzeit): Celtic Melodic Death (41:19)
Label/Vertrieb (VÖ): Wacken Records (20.02. 09)
Bewertung: 6,5 / 10

Link: www.suidakra.com

Titel und Cover lassen gleich mal keine Zweifel aufkommen: ein Fehlschuss wie „Command to Charge“ wird auch dieses Mal nicht wiederholt; der auf „Caledonia“ wiedergefundene Weg fortgesetzt. Was sicher nicht nur ich als erst mal sehr angenehm empfinde… Also bleibt’s beim Mittelalten: Melodeath trifft keltisch inspirierten Folk Metal. --- Und was die Fans der Band bisher zu schätzen wussten, wird vielleicht besser bedient denn je. 

Offen gestanden ist mir der iro-keltische Einfluss aber immer noch zu unterbelichtet. Was weniger an Quantität oder Qualität des Materials liegt, als daran, dass SuidAkras Melodeath-Wände viel zu massiv sind und eventuelle Lücken vom Keyboard dicht geschmiert werden. Da nützt auch der brettharte und klare Sound nichts mehr. Viel zu viele Noten.

Der keltische Teil muss sich seine ruhigen Ecken suchen, um wirklich glänzen zu können. Wozu er aber durchaus das Zeug hat. Und so gibt’s auch positive Ausnahmen. Da kann die Leadgitarre (nicht nur) in „Guilded Oars“ keltisches Flair verströmen,  braucht dann aber schon Unterstützung wie durch den militant-pathetischen Chor und entsprechende Military-Drumbeats. 

Zumeist aber bleibt derlei Unterstützung aus: da wird dann nach finnischer Art drauflos gesägt und geflitzefingert und zwischendurch dann die folkigen Farbtupfer gestreut; mal akustisch, mal Stromgitarre. Das wirkt dann doch nicht immer bündig. Dass sie es besser können, zeigen sie… aber viel zu selten. 

Die alten Fans dürften zufrieden und heftigst im Takt nicken. Neue Fans werden, glaube ich, mit Crógacht nicht dazugewonnen, zumindest nicht aus dem heidnischen Lager. --- Die sind mit WAYLANDER, SIROCCO oder auch ELUVEITIE besser bedient, wenn sie keltisch inspirierten Metal brauchen.