http://www.myspace.com/withintheruins
Mittlerweile vermute ich, es liegt an mir: aber auch bei WITHIN THE RUINS ist es der Gesang, der mich davon abhält, dieses Album richtig abzufeiern.
Gründe dafür gäbe es genug, denn „Creature“ ist schon ein ganz passender Albumname bei dem Monster, welches die Mannen aus Massachusetts hier eingetrümmert haben. Ihr Mix aus Mathcore und Deathmetal ist mehr als gewalttäig, gleichzeitig aber auch sehr filigran und immer wieder auch melodisch. Irgendwo in der Nähe von Bands wie BETWEEN THE BURIED AND ME und INTO THE MOAT (allerdings ohne Jazzausflüge) gönnt das Quartett dem Hörer keinerlei Pausen und überschüttet selbigen mit Moshparts und extremer Fingerfertigkeit, bei der die Gitarren sehr genau auf die Drums abgestimmt sind und damit ziemlich viel Schabernack treiben.
Vom Härtegrad her wird hier eine gewaltige Abrissbirne geschwungen, aber dennoch gerne mal eine geile Melodie rausgehauen, ohne auf einfache Hooks oder ähnlichem rum zureiten. Dennoch stört mich der Gesang so sehr, dass ich das zweite Album der Band nicht vollends genießen kann. Eigentlich stört er auch nicht, sondern bietet einfach nur zu wenig an. Recht schwach unter die Gitarren gemischt, kann er sich weder durch- noch Akzente setzen. Einige Stücke hätten mich vermutlich tatsächlich instrumental mehr begeistert. Dabei sind Ansätze genügend vorhanden. Es gibt kurze gesprochene Passagen, Crewvocals und mal ein Kreischen, anstatt immer nur tief zu shouten. Allerdings nutzen WTR diese Stilmittel relativ selten bis gering und verschenken somit einiges an Chancen. Vielleicht sahen das die Beteiligten ja ähnlich und setzten lieber auf ihre Stärken, die Eindeutig im Frickeln und Grooven liegen. Für Notenfetischisten aber definitiv mehr als geeignet.