Debauchery - Back In Blood


Review


Stil (Spielzeit): Death’n’Rocking Gore (61:41)
Label/Vertrieb (VÖ): AFM Records/Soulfood (23.03.07)
Bewertung: 9/10
Link: www.debauchery.de

Wer bis heute nicht Fan von DEBAUCHERY ist, der muss mit „Back In Blood“ bekehrt werden. Das vierte Album der schwäbischen Formation bietet so viele fette Melodien und gleichzeitig so derbe Prügel-Attacken, dass sich Eure Gesichtsmuskeln ganz unwillkürlich zu einem glücklichen Grinsen entspannen werden, sollte das Teil im Player rotieren und harte Kost mit Death-Growls Euer Leibgericht sein.

Gleich der erste Track "Lords Of Battle" zeigt, wo die Axt hängt: Mühelos werden hier easy rockende Riffs mit bewährten SIX FEET UNDER-Growls gepaart, dazu noch eine volle Kelle skandinavische Death-Metal-Melodik in den Refrain, fertig ist der Knaller des Albums! Klotzen, nicht kleckern lautet die Devise, denn alles auf dieser Platte groovt im Fluss einer mächtigen Death’n’Rocking Gore-Walze, immer wieder spielen sich nette kleine Melodien in den Vordergrund, dampfen Blastbeats durch den Acker und schreien Gitarrensaiten ihr Klagelied – je nach Song oldschoolig-jaulend oder sleazy-rockend.
Langweilig wird’s bei DEBAUCHERY nie, und selbst diejenigen unter Euch, die in der Band bislang nur ein gutes SFU-Plagiat gesehen haben, müssen wohl zugeben, dass das Quintett heute die spannenderen Songs zu bieten hat. Das mag Death/Grind-Fundamentalisten abschrecken, aber bei mir zündet die Mischung aus sattem Groove, gekonnt platzierter Melodik und Brachialität sowie songlicher Simplizität und technischer Klasse auf ganzer Linie, zudem kommt der Sound verdammt dick aus den Boxen gedrückt.

13 Songs lassen kein Auge trocken, und wer danach noch nicht genug hat, dem sei die Digipack-Version mit Bonus-CD ans Herz gelegt, auf der sich unter anderem herrlich gegruntete Cover-Versionen von GENESIS („I Can’t Dance“) oder THE BEATLES („8 Days A Week“) befinden. – TEN MASKED MEN hätten das nicht besser hinbekommen.

„Back In Blood“ klingt so, als würden AC/DC mit SIX FEET UNDER jammen und in der Pause mit BOLT THROWER Kicker spielen. Also amtliche Vollbedienung und für jeden Metalhead Pflichtkauf!
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!