Death Metal
Stil (Spielzeit): Hardcore-Death-Thrash (35:04)
Label/Vertrieb (VÖ): STF Records (30.10.06)
Bewertung: 6/10
Link: www.campjason.de
CAMP JASON kratzen dort, wo es juckt - und das ist dieser Tage ziemlich wohltuend, wo wir aus allen Ecken mit nahezu gleich klingenden Bands aus dem Metal- und Hardcore-Sektor bombardiert werden. Der Sechser aus dem Norden Deutschlands kommt auf dem Label-Debüt „Get Rid Of It" schön roh und oldschool rüber, mischt er doch brutalen Hardcore mit Death-Metal-Gelöte und Thrash-Riffs auf erfrischend un-trendige Weise.
Gerade der rotzige Bandraum-Charme ist es, der auf den zehn Songs deutlich hervorsticht. Da stört es auch nicht groß, dass mal eine Gitarre einen Tick unsauber gestimmt wurde, das ein oder andere englische Wort ein wenig schwerfällig über die Lippen kommt oder hin und wieder eins der ruhigeren Instrumental-Leads nach Schema-F aufgebaut wurde: CAMP JASON bestechen in erster Linie durch ihre Natürlichkeit, geben sich durchaus auch mal eine melancholische Schlagseite und hauen immer wieder tüchtig auf die 12, sei es mit rüden Knüppel-Death-Attacken, Gangshouts und rhythmischen Beats der Marke BIOHAZARD oder ruhigen Schwenkern in Death-Gefilde der Marke alte PARADISE LOST.
Man muss kein großer Könner an seinem Instrument sein, um ein gutes Ergebnis zu erzielen, und genau das tut der Sechser: Alles noch ausbaufähig, insbesondere bei den Ideen zu den Gitarren-Leads, aber das rumpelt schon sehr ordentlich im Sack. Sollte mich wundern, wenn CAMP JASON mit diesen Songs nicht die Jugendzentren bis mittelgroßen Bühnen des Nordens zerlegen würden, für alles Weitere fehlt es für meine Ohren noch etwas an Übung und Professionalität.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!
